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Google nennt Sicherheit als Grund für verändertes Sideloading

Die Maßnahmen für die Änderungen von Sideloading-Apps werden mit Sicherheitsbedenken begründet. Damit wolle Google gegen Apps vorgehen, die ein schädliches Verhalten an den Tag legen und gegen Fälschungen bekannter Apps vorgehen. Das Unternehmen hatte zunächst versichert, dass der Inhalt einer App dabei nicht geprüft werde, nun wird eine Malware-Prüfung genannt.

Die Einhaltung weiterer Play-Store-Regeln werde es hingegen nicht geben, heißt es vom Unternehmen. Dabei gehe es nur um Apps, die einen hohen Schaden bei den Kunden anrichten könnten – diese würden dann vom Sideloading ausgeschlossen werden. Auf den meisten Android-Geräten läuft mit Play Protect bereits ein Dienst, der Apps auf Malware prüft.

Dieser Sideloading-Prüfprozess würde es Google auch erlauben, Apps zu blockieren, die dem Unternehmen nicht passen und keine Malware oder App-Fälschung darstellen. Derzeit ist unklar, wie weit Google hier gehen wird. Es wäre denkbar, dass dadurch App-Installationen verhindert werden, wenn sie etwa gegen die Nutzungsbedingungen von Youtube oder anderen Google-Diensten verstoßen.

Diese Möglichkeiten erhält Google

In der Vergangenheit klassifizierte Google Software als Malware und schaltete sie ab, wenn das Unternehmen mit dem Einsatz der entsprechenden Produkte nicht einverstanden war. So führten höhere Sicherheitsfunktionen für Browser-Erweiterungen für Chrome dazu, dass einige Werbeblocker ausgeschaltet wurden .

Durch diese Änderungen wird Google zur zentralen Anlaufstelle für die Verteilung von Android-Apps, auch wenn sie nicht über den Play Store angeboten werden. Das ist der Grund, dass F-Droid diese Änderungen scharf kritisiert und Regulierungsbehörden weltweit auffordert, dagegen vorzugehen.

Denn F-Droid geht ansonsten davon aus, dass die Alternative zum Play Store nicht länger bestehen kann und geschlossen werden müsste, wenn sich Entwickler in großer Menge weigern, den Registrierungsprozess bei Google zu durchlaufen.

Google will im September 2026 zunächst in Brasilien, Indonesien, Singapur und Thailand die neuen Regeln für das Sideloading von Android-Apps einführen. Ab 2027 ist dann die Ausweitung auf alle Länder geplant.


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