Nach Klage von Twitter: Anleger wettet gegen Elon Musk
Finanzmanager David Einhorn setzt auf einen Gerichtserfolg von Twitter. Er und der Tesla-CEO sind schon einmal aneinandergeraten.

Das seit April 2022 herrschende Hin und Her zwischen Tesla-CEO Elon Musk und dem Kurznachrichtendienst Twitter (g+) ist in den letzten Monaten immer verworrener geworden. Als wären Klagen und Gegenklagen nicht genug, schalten sich nun weitere Akteure ein, die auf eine Niederlage von Musk setzen, wenn der Übernahmeversuch im Herbst vor Gericht geht.
Der Hedgefonds Greenlight hat bekanntgegeben, im Juli 2022 Aktien von Twitter gekauft zu haben - zum Preis von durchschnittlich 37,24 US-Dollar. Damit wettet das Unternehmen mit seinem Manager David Einhorn auf einen gerichtlichen Erfolg von Twitter.
Das Social-Media-Unternehmen möchte Elon Musk gerichtlich dazu zwingen, die zuvor vereinbarte Übernahme durchzuführen. Elon Musk wollte Twitter bei einem Preis von 54,20 US-Dollar pro Aktie übernehmen, machte dann aber einen Rückzieher. Dieser Kurs lag schon damals deutlich über dem aktuellen Börsenwert von Twitter.
Der Prozessbeginn ist auf den 17. Oktober festgelegt. Gibt das Gericht Twitter tatsächlich Recht, müsste Elon Musk Twitter zu dem vereinbarten Kurs von 54,20 US-Dollar pro Aktie übernehmen. Anleger wie Greenlight würden damit einen Gewinn von 17 US-Dollar pro Aktie machen. Wie viele Anteile Greenlight gekauft hat, ist nicht bekannt.
Für den Fall, dass Musk gewinnt, schätzt Greenlight den Kursverlust von Twitter ebenfalls auf 17 US-Dollar ein. "So haben wir eine 50-50-Chance auf etwas, das zu 95 Prozent passieren sollte", schreibt David Einhorn in einem Brief an seine Investoren. Das zuständige Gericht in Delaware habe in der Vergangenheit ein "klares Verständnis für die vertraglichen Verpflichtungen des Käufers" gezeigt und "in diesem Bereich ein hohes Maß an Vorhersehbarkeit geschaffen" - er rechne sich deshalb gute Chancen auf einen Gewinn aus.
Elon Musk reichte im Juli 2022 eine Gegenklage ein ohne Details über den Inhalt bekanntzugeben.
Greenlight-CEO David Einhorn und Elon Musk sind in der Vergangenheit schon einmal aneinandergeraten. Einhorn spekulierte damals erfolglos auf einen Kursverfall von Tesla und warf Musk Betrug vor. Dieser wiederum warf Einhorn (via Twitter) Falschaussagen über Tesla vor.
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