Nach Klage von Nintendo: Switch-Emulator Yuzu kehrt als Suyu zurück
Nach der Androhung einer Klage von Nintendo ist der populäre Switch-Emulator Yuzu zwar vorerst aus dem Netz verschwunden. Ein neues Projekt namens Suyu setzt die Arbeit auf Basis des Quellcodes jetzt aber fort - die Macher hoffen, rechtliche Schritte von Nintendo vermeiden zu können.
"Suyu befindet sich derzeit in einer rechtlichen Grauzone, aus der wir uns herauszuarbeiten versuchen" , sagte ein Mitwirkender des Projekts Ars Technica(öffnet im neuen Fenster) in einem Interview. "Es gibt mehrere Pläne und Möglichkeiten, wie es weitergehen soll. Die Dinge werden noch organisiert und geplant."
Herunterladen lässt sich Suyu noch nicht, der Quellcode ist aber bereits auf Gitlab(öffnet im neuen Fenster) veröffentlicht. Auf eine Monetarisierung wie bei Yuzu will man verzichten. Da auch der Vorgänger kostenlos angeboten wurde, sammelte das Team dahinter über die Crowdfunding-Plattform Patreon zuletzt rund 29.000 US-Dollar(öffnet im neuen Fenster) monatlich von Unterstützern ein.
Nintendo ist klagefreudig
Nintendo hatte Ende Februar in den USA Klage gegen die Betreiber des Emulators Yuzu eingereicht . Mit dem kostenlos verfügbaren Open-Source-Emulator ließen sich Nintendo-Switch-Spiele auch auf Windows-PCs, MacOS, Linux und Android verwenden. Der neue Name Suyu klingt wie das Englische "sue you" - also: "verklagen".
Die Gruppe Tropic Haze kündigte zwar zunächst an, sich gegen die Klage wehren zu wollen , einigte sich dann aber doch mit Nintendo außergerichtlich auf eine Zahlung von 2,4 Millionen US-Dollar Schadensersatz.
Nintendo geht immer wieder gegen Emulatoren und andere Fan-Projekte vor. 2018 zahlten die Anbieter von ROMs für Emulatoren älterer Nintendo-Konsolen 12 Millionen US-Dollar , um einen Rechtsstreit beizulegen. Im Jahr 2021 verklagte Nintendo Gary Bowser , der modifizierte Switch-Konsolen anbot. Er wurde zu 40 Monaten Gefängnis(öffnet im neuen Fenster) verurteilt.