Nach EU-Ultimatum: Whatsapp bessert beim Datenschutz nach

Der Druck der EU zeigt Wirkung: Whatsapp will künftig weniger Daten mit Facebook teilen und das Ablehnen von Aktualisierungen erleichtern.

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Whatsapp will sich künftig an die EU-Regeln halten.
Whatsapp will sich künftig an die EU-Regeln halten. (Bild: Pixabay)

Der Messengerdienst Whatsapp will seine Nutzungsbedingungen verbessern und transparenter machen. Unter anderem wolle das Unternehmen künftig die Ablehnung von Aktualisierungen erleichtern, mit denen die Nutzer nicht einverstanden seien, "und klar erläutern, wann eine solche Ablehnung dazu führt, dass die Nutzer die Whatsapp-Dienste nicht mehr nutzen können", teilte die EU-Kommission am 6. März 2023 mit.

Der Mitteilung zufolge erklärte sich die Tochterfirma des US-Konzerns Meta bereit, die EU-Vorschriften uneingeschränkt einzuhalten. Personenbezogene Daten der Nutzer würden nicht mehr zu Werbezwecken an Dritte oder andere Meta-Unternehmen – einschließlich Facebook – weitergegeben. Zudem wolle Whatsapp die Änderung seiner Nutzungsbedingungen künftig transparenter darstellen.

"Ich begrüße die Zusagen von Whatsapp, seine Vorgehensweise dahingehend zu ändern, dass die EU-Vorschriften eingehalten und die Nutzerinnen und Nutzer aktiv über Anpassungen ihres Vertrags unterrichtet werden, dass ihre Entscheidungen respektiert werden, anstatt bei Öffnung der App jedes Mal erneut nachzufragen", sagte EU-Justizkommissar Didier Reynders.

Ultimatum im Juni 2022 gestellt

Zusammen mit dem Netzwerk für Verbraucherschutz (CPC) hatte die EU-Kommission im Januar 2022 erstmals eine entsprechende Forderung erhoben. In einem Schreiben war Aufklärung hinsichtlich der Nutzungsbedingungen sowie der Datenschutzregeln von 2021 verlangt worden.

Doch die EU-Kommission zeigte sich mit den Änderungen anschließend nicht zufrieden. Die in der App und auf Hilfeseiten bereitgestellten Informationen seien "aufdringlich", "unzureichend" und "verwirrend", hieß es im Juni 2022. Daher wurde Whatsapp ein Ultimatum gesetzt, um die Forderungen zu erfüllen.

Nutzer sollten neuen Bedingungen zustimmen

Zuvor hatte Whatsapp selbst seinen Nutzern ein Ultimatum gestellt: Diese mussten einer neuen Datenschutzerklärung zustimmen, um den Dienst weiterhin zu nutzen. Unter den Nutzern waren die Regelungen umstritten und führten zu einem immensen Nutzerzuwachs bei alternativen Messengern wie Signal oder Threema.

Im Streit um die neue Datenschutzerklärung ging es vor allem um eine mögliche Datenweitergabe von Whatsapp an Facebook. Whatsapp verneint diese und spricht von einem Missverständnis. In der überarbeiteten Datenschutzerklärung wird allerdings explizit die Weitergabe von Daten an Facebook genannt.

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