Nach Entlassungen bei Meta: "Jahr der Effizienz" führt zu "null Arbeit"

Mark Zuckerberg versprach Anlegern, den Facebook-Konzern 2023 wirtschaftlicher zu machen. Angestellte berichten das Gegenteil.

Artikel veröffentlicht am 13. Februar 2023, 9:12 Uhr, Daniel Ziegener

Bei Meta hängt der Haussegen schief. (Bild: Reuters/Yves Herman)

Nach den Entlassungen bei Meta herrsche im Unternehmen "Chaos". Das berichtet die Financial Times und beruft sich dabei auf die Aussage von Meta-Angestellten. Teams könnten demnach momentan "null Arbeit" erledigen, weil sie angesichts der Möglichkeit neuer Entlassungen im März 2023 nicht planen könnten.

Das Problem sei an vielen Stellen die Finanzplanung. Budgets stünden üblicherweise zum Jahresende fest. Entscheidungen, die normalerweise innerhalb von Tagen genehmigt würden, dauerten in einigen Fällen bis zu einem Monat. Das betreffe auch wichtige Geschäftsbereiche wie Anzeigen oder das Metaverse. "Ehrlich gesagt, ist es immer noch ein Chaos", sagte ein Meta-Mitarbeiter der Financial Times. "Das Jahr der Effizienz beginnt mit einem Haufen Leute, die fürs Nichtstun bezahlt werden."

Mark Zuckerberg versprach Anlegern, das Jahr 2023 zum "Jahr der Effizienz" zu machen. Die waren zuletzt unzufrieden, nachdem Umsatz und Gewinn im Jahr 2022 eingebrochen waren. Einige Investoren kritisierten vor allem die Milliarden-Summen, die in die Entwicklung von Metaverse-Anwendungen wie Horizon Worlds und das VR-Headset Quest fließen.

Im November 2022 hatte Mark Zuckerberg angekündigt, dass der Konzern 11.000 Stellen streichen wird. Die Entlassungen betreffen den ganzen Konzern, darunter auch Facebook, Instagram und die VR-Abteilung Reality Labs.

Meta bereitet laut Financial Times eine weitere Entlassungswelle im März vor. Anfang Februar seien außerdem leitende Angestellten dazu aufgefordert worden, entweder weitere Aufgaben zu übernehmen oder das Unternehmen zu verlassen, um die Abläufe zu straffen. Außerdem sollen Projekte mit geringem Output gestrichen werden.