Nach dem Milliarden-Hype: Clubhouse sagt der halben Belegschaft Bye-bye

Während der Coronapandemie ist Clubhouse mit 4 Milliarden US-Dollar bewertet worden. Jetzt streicht das Unternehmen radikal Stellen.

Artikel veröffentlicht am ,
Clubhouse sagt einem Teil seiner Belegschaft Bye-bye.
Clubhouse sagt einem Teil seiner Belegschaft Bye-bye. (Bild: Prithivi Rajan/Unsplash)

Das Problem mit Hypes ist, dass sie irgendwann enden. Das spürt der Entwickler der Audio-App Clubhouse nun. In einer Mitteilung an ihre Angestellten haben die Gründer Paul Davison und Rohan Seth angekündigt, mehr als 50 Prozent der Belegschaft zu entlassen. Sie wollen "das Unternehmen neu aufstellen, Rollen abschaffen und es auf ein kleineres, produktorientiertes Team reduzieren", auch wenn man finanziell "noch Jahre Zeit" gehabt hätte.

Die App war 2020 gestartet und bot Live-Gespräche mit mehreren Teilnehmern an. Seitdem stieg die Zahl der wöchentlich aktiven Nutzer auf zuletzt 10 Millionen an. Die Belegschaft wuchs in dieser Zeit von 9 auf über 100 Angestellte. Die Zahlen überzeugten Investoren, die Bewertung von Clubhouse auf insgesamt 4 Milliarden US-Dollar zu treiben.

Seit sich "die Welt nach Covid geöffnet hat", sei es für Clubhouse-Nutzer schwieriger geworden, hörenswerte Gespräche über die App zu finden, schreiben die Gründer heute – ein Problem, das Golem.de allerdings schon 2021 diagnostizierte.

Clubhouse 2.0 soll kommen

Angesichts des nachlassenden Interesses plant Clubhouse nun einen kompletten Reset. "Wir haben eine klare Vorstellung davon, wie Clubhouse 2.0 aussehen soll, und wir glauben, dass wir mit einem kleineren, schlankeren Team in der Lage sein werden, schneller an den Details zu arbeiten, das richtige Produkt zu entwickeln", so die Gründer.

Man habe versucht, die neue Richtung "mit unserer derzeitigen Teamgröße zu bewerkstelligen, aber wir waren nicht in der Lage, es effektiv zu tun". Ironischerweise nennen die Erfinder der gerade durch die Kontaktbeschränkungsmaßnahmen während der Coronapandemie erfolgreich gewordenen App die Remotearbeit als ein weiteres Problem: Die "räumliche Trennung" habe die Zusammenarbeit zu "einer besonderen Herausforderung gemacht".

Der Hype um Live-Audio-Apps scheint insgesamt nachgelassen zu haben. Anfang des Monats kündigte Spotify an, sein konkurrierendes Live-Audio-Angebot nach gerade einmal zwei Jahren einzustellen. Twitters Clubhouse-Klon Spaces gibt es dafür weiterhin und wird zumindest von CEO Elon Musk nach wie vor fleißig genutzt.

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berritorre 02. Mai 2023 / Themenstart

Ohne Zweifel. Allerdings kenne ich keine Seite wo Google Analytics allgemeine...

berritorre 02. Mai 2023 / Themenstart

Laut Wikipedia wohl seit 2020 oder 2021.

Minijobber 29. Apr 2023 / Themenstart

Ich fand die Gespräche immer sehr interessant, informativ und bildend. Aber dieses...

derJimmy 28. Apr 2023 / Themenstart

Im Ernst - wenn ich eine recht simple idee in eine recht simple Plattform gieße und dann...

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