Nach Cyberangriff: Jaguar Land Rover verlängert Produktionsstopp bis Oktober

Erst kürzlich hatte der im Vereinigten Königreich ansässige Fahrzeughersteller Jaguar Land Rover (JLR) in einer Pressemitteilung erklärt , die infolge eines Cyberangriffs angehaltene Produktion des Unternehmens werde frühestens ab dem 24. September wieder aufgenommen. Jetzt, da dieses Datum fast erreicht ist, berichtet BBC(öffnet im neuen Fenster) , dass sich die Produktionsausfälle noch bis in den Oktober ziehen.
Schon in der vergangenen Woche behaupteten kritische Stimmen(öffnet im neuen Fenster) , es bestehe "keine Chance" , dass JLR seine Produktion zum 24. September wieder hochfahren werde. Dem jüngsten BBC-Bericht zufolge dürfte sich dies nun bewahrheiten.
Der anvisierte Produktionsstart wurde den Angaben zufolge um eine weitere Woche verschoben und damit auf den 1. Oktober verlegt. Inzwischen liegt dazu auch eine offizielle Pressemitteilung von JLR(öffnet im neuen Fenster) vor. Ob der Hersteller diesen Termin tatsächlich halten kann, bleibt allerdings abzuwarten.
Ursache für den schon mehrere Wochen andauernden Produktionsausfall war ein Cyberangriff Ende August . Jaguar Land Rover musste betroffene IT-Systeme daraufhin herunterfahren, was nicht nur den Vertrieb, sondern vor allem auch die Produktion beeinträchtigte.
Unzählige Arbeitsplätze gefährdet
Schon letzte Woche bestätigte JLR(öffnet im neuen Fenster) , die forensischen Untersuchungen dauerten noch an und man untersuche derzeit, wie der Konzern seine Geschäftstätigkeit schrittweise wieder aufnehmen könne. Das gilt der jüngsten Mitteilung zufolge auch weiterhin.
Problematisch ist der Produktionsausfall auch im Hinblick auf die damit verbundenen Arbeitsplätze. Weltweit sollen mindestens 100.000 Jobs von Jaguar Land Rover abhängig sein. Einige Zulieferer sind in den letzten Wochen bereits finanziell in Bedrängnis geraten und mussten daher temporär Mitarbeiter entlassen – auch in Deutschland.
Aufgrund der Tragweite des Vorfalls ist auch die britische Regierung mittlerweile in die Aufklärung involviert. In einer Pressemitteilung(öffnet im neuen Fenster) bestätigte diese am Freitag, man stehe mit JLR in Kontakt, um die Wiederaufnahme der Produktion zu unterstützen und in Zusammenarbeit mit dem Hersteller die Auswirkungen auf die Lieferkette zu untersuchen.



