Musikstreaming: Spotify-App für Kinder hat Nachteile

Spotify hat eine spezielle Kinderversion seiner App veröffentlicht. Die bietet kuratierte Inhalte für Kinder - aber es gibt Nachteile.

Artikel veröffentlicht am ,
Spotify Kids in Deutschland gestartet.
Spotify Kids in Deutschland gestartet. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

Spotify hat eine spezielle Kinderversion seiner App in Deutschland gestartet. Anders als in der normalen Spotify-App soll es bei Spotify Kids die Möglichkeit geben, Filter mit Altersgrenzen festzulegen. Damit können nur die Inhalte abgespielt werden, die von der eingestellten Altersstufe abgedeckt sind. Die Zuweisung der Inhalte nach Altersstufen wird von Spotify selbst vorgenommen.

Ergänzend dazu sollen Eltern bestimmte Hörspiele, Playlisten oder Alben manuell blockieren können. Diese werden dann nicht mehr angezeigt. Spotify nennt keine Möglichkeit, dass Eltern gezielt nur bestimmte Inhalte für Kinder freischalten können. Wenn Eltern also sichergehen wollen, dass ihre Kinder keine unpassenden Angebote vorgesetzt bekommen, müssten sie den gesamten Katalog durchsehen und dann einzelne Inhalte herausfiltern.

Spotify verspricht, die Inhalte von Spotify Kids für die jeweiligen Länder anzupassen. Die Hälfte des Angebots soll dabei von nationalen Künstlern stammen und aus Inhalten in der Landessprache bestehen. Es soll lokale Bildungsangebote mit Wissensliedern sowie Inhalte wie etwa die Was-ist-Was-Reihe geben. Zudem sollen viele Hörspiele vorhanden sein.

Spotify Kids verlangt ein Familienabo

Spotify Kids hat derzeit noch einen Betastatus, wann die App in fertiger Version erscheinen wird, ist nicht bekannt. Die Version unterscheidet sich nicht nur durch die Inhalte von der normalen Spotify-App. Die Kinder-App lässt sich nur verwenden, wenn ein Familienabo von Spotify gebucht wurde.

Golem.de hat ausprobiert, was passiert, wenn wir uns mit einem normalen Spotify-Konto bei der Spotify-Kids-App anmelden. Wir können nicht auf die Inhalte der App zugreifen, sondern lediglich ein Spotify-Family-Abo abschließen. Wer also selbst die Plattform nicht nutzt, aber ein Einzelabo für sein Kind bucht, kann die Spotify-Kids-App nicht verwenden, sondern muss zu einem teuren Familienabo wechseln.

  • Spotify Kids (Bild: Spotify)
  • Spotify Kids (Bild: Spotify)
  • Spotify Kids (Bild: Spotify)
  • Spotify Kids (Bild: Spotify)
  • Spotify Kids (Bild: Spotify)
Spotify Kids (Bild: Spotify)

Derzeit befindet sich Spotify Kids im Betastatus. Die App gibt es für Android-Geräte im Play Store sowie für iOS-Geräte im App Store. Im App Store führt die Suche von Spotify Kids schnell zur gewünschten Anwendung, im Play Store tauchen erst mal viele Suchergebnisse auf, die nicht zur Spotify-App passen. Der Nutzer muss daher viel blättern, bis er das Gewünschte findet.

Nachtrag vom 18. Mai 2020

Wir haben uns die Spotify-Kids-App kurz angeschaut und waren enttäuscht, wie schlecht die Inhalte aufbereitet sind. Da Kinder vor allem viel Hörspiele hören, haben wir erwartet, dass die Präsentation der Inhalte darauf hin optimiert wurde. Aber das ist nicht der Fall. Wie auch in der normalen Spotify-App werden die Hörspiele wild durcheinandergemischt, obwohl es viel praktischer wäre, diese nach der Nummer der entsprechenden Folge zu ordnen.

Ärgerlicherweise werden die Hörspiele dabei auch nicht nach Alben, sondern nach Titel präsentiert. Wer also etwa die Hörspiele von Bibi Blocksberg sucht, bekommt diese als einzelne Stücke präsentiert. Ein Hörspiel nimmt dann gerne mehrere Bildschirmseiten ein, wenn in den Suchergebnissen geblättert wird. Hier wäre es viel praktischer für junge Nutzer, wenn die Inhalte albenweise angezeigt werden.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Pantsu 12. Mai 2020

Früher gab es keine Filter, selbst die autoritärsten "Eltern" konnten einem nicht alles...

Herr Unterfahren 12. Mai 2020

Keine Ahnung, warum die Betreiber von Spotify der Meinung sind, eine App für Mädchen mü...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Warnmeldungen
Rund alle 36 Stunden ein Alarm per Cell Broadcast

Zwischenfazit nach 100 Tagen: Bislang wurden bundesweit 77 Alarmmeldungen per Cell Broadcast übertragen.

Warnmeldungen: Rund alle 36 Stunden ein Alarm per Cell Broadcast
Artikel
  1. Vermona: Zufall und Synthesizer
    Vermona
    Zufall und Synthesizer

    Wie aus einem großen DDR-Staatsbetrieb ein erfolgreicher kleiner Hersteller von analogen Synthies wurde.
    Von Martin Wolf

  2. Digitalisierung: Behörde bekommt weniger Beschwerden über Faxwerbung
    Digitalisierung
    Behörde bekommt weniger Beschwerden über Faxwerbung

    Naht allmählich das Ende der Technologie? Die Bundesnetzagentur hat 2022 viel weniger Beschwerden über Fax-Spam bekommen als im Jahr zuvor.

  3. Ceconomy AG: Media Markt plant offenbar Reparaturabo
    Ceconomy AG
    Media Markt plant offenbar Reparaturabo

    Egal wo die Ware gekauft wurde: Bei Media Markt soll man künftig seine Elektronikgeräte reparieren lassen können - mit einem zweistufigem Abo.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • SanDisk Ultra NVMe 1 TB ab 39,99€ • Samsung 980 1 TB 45€ • MindStar: be quiet! Pure Base 500 69€, MSI MPG B550 Gaming Plus 99,90€, Palit RTX 4070 GamingPro 666€, AMD Ryzen 9 7950X3D 699€ • Corsair DDR4-3600 16 GB 39,90€ • KFA2 RTX 3060 Ti 329,99€ • Kingston Fury 2 TB 129,91€ [Werbung]
    •  /