Musikstreaming: Pandora kauft Spotify-Konkurrenten Rdio

Das Internetradio Pandora könnte künftig eine viel größere Rolle im Musikgeschäft spielen. Die bisher nur in den USA aktive Firma hat den Streamingdienst Rdio gekauft.

Artikel veröffentlicht am , /dpa
Wurde von Pandora aufgekauft: Rdio
Wurde von Pandora aufgekauft: Rdio (Bild: Rdio)

Die Auslese bei Musik-Streaming-Diensten hat einen bekannten Anbieter der Branche erreicht: Die seit 2010 aktive Firma Rdio hat einen Insolvenzantrag gestellt. Ein Großteil des Unternehmens wird für 75 Millionen Dollar vom Internetradio-Betreiber Pandora aufgekauft. Rdio erklärte in einem Blogeintrag, der Dienst werde zunächst weiterbetrieben. Die Insolvenz sei eine Voraussetzung für den Deal, hieß es.

Pandora kauft Technologie und Designlösungen von Rdio. Auch ein Teil der Mitarbeiter werde übernommen. Damit solle der Pandora-Dienst im kommenden Jahr ausgebaut werden. Zuletzt war von Plänen der Firma für eine internationale Expansion berichtet worden. Pandora ist bisher nur in den USA verfügbar.

Rdio wollte es günstig machen

Rdio war unter anderem von Janus Friis, einem Mitgründer des Internet-Telefonie-Dienstes Skype, gestartet worden. Das Geschäftsmodell ist ähnlich wie etwa beim Streaming-Marktführer Spotify: eine Gratisvariante mit eingeschränkter Funktionalität und ein Aboangebot für rund 10 Euro oder US-Dollar im Monat. Zusätzlich wollte Rdio ein mit 4 Euro günstiges Angebot nach Deutschland bringen.

Das Musikstreaming löst zwar allmählich CD-Käufe und Musikdownloads ab. Doch es ist auch ein Geschäft, in dem hohe Nutzerzahlen entscheidend sind. Die Kosten des laufenden Betriebs hängen kaum von der Größe ab - aber über zwei Drittel der Einnahmen gehen direkt an die Musikkonzerne. Deswegen brauchen die Anbieter möglichst viele Abokunden.

98.000 zahlende Nutzer

Rdio habe Ende vergangenen Jahres 98.000 zahlende Kunden in den USA gehabt, berichtete das Wall Street Journal. Spotify hat weltweit nach jüngsten Zahlen 75 Millionen Nutzer, von denen 20 Millionen für ein Abo bezahlen.

Pandora hatte vor kurzem auf einen Schlag über ein Drittel seines Börsenwerts verloren, unter anderem, weil die Nutzerzahl von 79,4 auf 78,1 Millionen gesunken war. Das Unternehmen betreibt bisher vor allem Radiosender aus dem Netz, könnte mit Rdio aber auch das Geschäft mit Streamingangeboten ausweiten.

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