Music Key: Youtube startet kostenpflichtiges Musikangebot
Googles Videoplattform Youtube baut das Musikangebot aus. Mit besserer Qualität und Zusatzfunktionen will der Dienst zahlende Abonnenten gewinnen.

Youtube will seine Nutzer für das Musikhören künftig zur Kasse bitten. Am Mittwoch stellte die Videoplattform mit Music Key einen neuen Dienst vor, der unter anderem eine höhere Audioqualität bieten soll. Für Zusatzfunktionen wie eine werbefreie Nutzung sollen Kunden 7,99 US-Dollar pro Monat zahlen.
Bereits seit über einem Jahr arbeitet die Plattform an dem Angebot und verhandelt mit Plattenfirmen über neue Lizenzvereinbarungen. Mit Music Key reagiert Youtube auch auf den Druck der Musikindustrie, für die sich der Dienst als wertvolle Werbefläche erwiesen hat, ohne jedoch ausreichend Lizenzzahlungen abzuwerfen.
"Wir wollen den Fans neue Möglichkeit geben, Musik auf Youtube zu genießen, gleichzeitig sollen aber auch die Künstler neue Wege bekommen, mit ihrem Publikum in Kontakt zu treten und neue Umsatzquellen zu erschließen", hieß es von Youtube gegenüber der New York Times. Die Seite, die seit 2006 zu Google gehört, hat inzwischen rund eine Milliarde Nutzer im Monat.
Testlauf für künftige Bezahlmodelle?
Music Key soll in den kommenden Tagen Nutzern in den USA und Europa zur Verfügung stehen. Zunächst ist der Dienst wie bei Google üblich nur mit einer Einladung nutzbar. Im nächsten Jahr soll das Angebot dann für alle Nutzer zugänglich sein. Die ersten sechs Monate sollen gratis sein, danach wird ein monatlicher Betrag von 7,99 US-Dollar fällig. Wer keine Einladung bekommt, muss 9,99 US-Dollar zahlen.
Es ist das erste Mal, dass die Seite ein flächendeckendes Bezahlmodell einführt. Bislang sind nur wenige Angebote wie spezielle Kanäle kostenpflichtig. Beobachter glauben, dass auch Google selbst das Abomodell bei Youtube als Testlauf für künftige Produkte sehen könnte.
Ärger mit den Indielabels
Zum Start von Music Key überarbeitet die Seite auch das bestehende Musikangebot. Ab sofort bietet Youtube ganze Alben, Songs ohne offizielle Videos werden mit statischen Videos versehen, und die Audioqualität wird verbessert. Zahlende Kunden können künftig Musik auch auf dem Smartphone im Hintergrund spielen, während sie andere Apps verwenden und Songs ohne Internetverbindung hören.
Zusätzlich erhalten Abonnenten des Dienstes auch einen Zugang zu Googles eigenem Musikdienst Google Play Music. Der Streamingdienst wurde 2011 als Antwort auf den Erfolg von Diensten wie Spotify gestartet und bietet Zugang zu rund 22 Millionen Liedern. Das Abo kostet in den USA 9,99 US-Dollar.
Während die drei großen Labels Universal, Sony and Warner bereits zum Jahresende an Bord waren, beschwerten sich vor allem Indielabels über unfaire Verträge. Erst vor wenigen Wochen einigte sich Youtube schließlich mit Merlin, einer Organisation, die tausende unabhängige Plattenfirmen vertritt.
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Je mehr sich Dein Musikgeschmack vom Mainstream entfernt, umso eher wirst Du eh zu...
Das gibt es bestimmt bald. Da tracken sie dann ganz genau, was sie von dir nicht...
Wie wär's mal damit Kommentare richtig zu lesen? Kevin-Justin wird auch mit Google Music...
Google geht da Wege, die mich nicht im geringsten ansprechen. Ich wünsche Google damit...