Multimedia-Framework: GStreamer verbessert Hardware-Beschleunigung
Auf einem Hackfest hat das GStreamer-Team die Hardware-Beschleunigung des Frameworks verbessert. An Plugins und Anwendungen, die GStreamer nutzen, wurde ebenfalls gearbeitet.

Vergangenes Wochenende haben sich einige GStreamer-Entwickler im Münchner Büro von Google getroffen, um bei einem Hackfest das freie Multimedia-Framework zu verbessern. Der Red-Hat-Angestellte Christian Schaller berichtet in seinem Blog von den Ergebnissen, die auf viele unterschiedliche Teilprojekte verteilt sind.
Hardware-Beschleunigung
Die GL-Plugins von GStreamer dienen dazu, verschiedene Operationen via OpenGL auf Videos anzuwenden, wie etwa Rotationen oder auch Shader. Diese Plugins gab es bisher nur für den veralteten 0.10er Zweig, sie sollen in die aktuellen Kern-Plugins integriert werden.
Zu GStreamer sind einige neue Decoder hinzugekommen, die auf dem Mem-2-Mem-API aufbauen. Dieses wird zwar von vielen Treibern noch nicht genutzt, dennoch sollen die Funktionen künftig weiter ausgebaut werden. Die unter Android verwendeten Codecs nutzen nun Zero-Copy, was durch einige Funktionen aus dem 1er-Zweig von GStreamer ermöglicht wird. An der Anbindung zu der Bibliothek Libva wurde ebenfalls gearbeitet.
Plugins und Anwendungen
Mit Hilfe des Frameworks lassen sich nun direkt Filme schauen, die sich hinter einer Torrent-Datei verbergen. Dazu wird derzeit aber noch eine auf NodeJS basierende Bibliothek verwendet, anstelle des üblichen C-Codes. Den Demuxer für Dash hat das Team zudem überarbeitet.
Für die Verwendung in der Videoschnittanwendung Pitivi haben die Entwickler daran gearbeitet, MPEG-Transport-Streams durchsuchen zu können. Neben dem Beheben vieler Fehler in Transmageddon bot das Hackfest auch eine Gelegenheit, das in Firefox verwendete GStreamer-Backend weiter in Richtung des 1er-Zweigs zu portieren.
Weitere Änderungen finden sich in dem Blogeintrag von Schaller. Die nächste stabile Veröffentlichung - GStreamer 1.4 - soll Ende März oder Anfang April erscheinen.
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GStreamer kannte ich ach nicht, aber ich beschäftige mich auch nicht mit multimedia...