Münchner Sicherheitskonferenz: Google stellt seine Maßnahmen gegen Fake News vor

Gute Quellen hervorheben, Kontext bieten: Auf der Münchner Sicherheitskonferenz hat Google in einem White Paper seine Maßnahmen gegen Fake News vorgestellt. Wie sehr das Unternehmen für deren Verbreitung mitverantwortlich ist, zeigt eine aktuelle Untersuchung zum Thema flache Erde.

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Vortragssaal der Münchner Sicherheitskonferenz 2019
Vortragssaal der Münchner Sicherheitskonferenz 2019 (Bild: Christof Stache/AFP/Getty Images)

Google hat Anfang Februar 2019 auf der Münchner Sicherheitskonferenz in einem White Paper (PDF) seine Maßnahmen gegen Falschinformationen ("Fake News") in Google Search, Google News, Youtube und weiteren seiner Angebote vorgestellt. In dem Papier gibt es keine Neuankündigungen, stattdessen geht es um eine Zusammenfassung der momentanen Aktivitäten, um Politiker und andere Entscheider auf den aktuellen Stand zu bringen.

Es gibt nach Darstellung von Google vor allem drei Säulen, die Falschinformationen zumindest ein Stück weit zurückdrängen sollen. Die erste soll Qualität bevorzugen, indem etwa bei aktuellen Nachrichten eine über lange Zeit bewährte Quelle bevorzugt wird. Die zweite Säule zielt auf das Identifizieren von problematischem Verhalten ab - dafür dienen beispielsweise offensichtlich verschleierte Angaben zu den Besitzerverhältnissen einer Seite mit Informationen.

Als dritte Maßnahme verweist Google darauf, dass etwa bei Suchergebnissen noch weiterführende Links mitgeliefert werden, so dass sich die Nutzer selbst vertiefend informieren können. Bei Wahlwerbung sollen ebenfalls weiterführende, gut sichtbare Links für die notwendige Transparenz sorgen.

Außerdem verweist Google darauf, dass das Unternehmen mit Medienwissenschaftlern und den Anbietern von qualitativ hochwertigem Journalismus zusammenarbeitet, um deren Angebote zu unterstützen.

Besondere Herausforderungen sieht Google darin, Wahlen zur Manipulation zu schützen. Um das zu verhindern, arbeitet Google nach eigenen Angaben daran, mögliche Fälschungsversuche frühzeitig zu identifizieren sowie seine eigenen Angebote sicher zu machen, um etwa auf DDoS-Angriffe vorbereitet zu sein. Außerdem habe man allein 2018 über 1.000 im Bereich von Wahlen beschäftige Personen und acht entsprechende Komitees der beiden großen US-amerikanischen Parteien über Themen wie sichere Webseiten geschult.

Dass die Angebote von Google einen enormen Einfluss auf die Meinungsbildung haben können, hat exemplarisch gerade wieder eine unter anderem im The Guardian veröffentlichte Untersuchung gezeigt, die ursprünglich von der Texas Tech University stammt. In der hatten Wissenschaftler auf Konferenzen zum Thema flache Erde rund 30 Personen gefragt, wie sie zu der Meinung gekommen sind, dass die Erde eine Scheibe statt eine Kugel ist.

Bis auf eine Person haben alle gesagt, dass sie letztlich durch Videos auf Youtube zu dieser Auffassung gekommen seien - trotz anfänglich großer Skepsis. Immerhin: Ende Januar 2019 hat Youtube angekündigt, Filme mit Verschwörungstheorien und ähnlichen Themen - darunter auch Stoff wie die flache Erde - künftig nicht mehr in den Empfehlungen zu zeigen.

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