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München: Telekom und Nvidia bauen Rechenzentrum unterirdisch

Das neue Rechenzentrum Industrial AI Cloud entsteht im Untergrund Münchens. Beteiligt sind auch SAP und Perplexity .
/ Achim Sawall
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Telekom-Chef Tim Höttges (links) und Nvidia-CEO Jensen Huang am 4. November 2025 in Berlin (Bild: Deutsche Telekom / Screenshot: Golem.de)
Telekom-Chef Tim Höttges (links) und Nvidia-CEO Jensen Huang am 4. November 2025 in Berlin Bild: Deutsche Telekom / Screenshot: Golem.de

Die Industrial AI Cloud der Deutschen Telekom entsteht an einem Standort "drei bis vier Stockwerke unter der Erde in München, wir beginnen mit 10.000 der Hochleistungschips." Das sagte(öffnet im neuen Fenster) Telekom-Chef Tim Höttges am 4. November 2025 in Berlin. Man werde im ersten Quartal 2026 beginnen und die Cloud zur Verfügung stellen.

Der Standort München war zuvor bekanntgeworden . Die Telekom werde eine Milliarde Euro investieren, erklärte Höttges. Huang sprach von "einer der größten Bereitstellung von GPUs in Deutschland" . Man habe das "gesamte Projekt in sechs Monaten auf die Beine gestellt" .

Bundesdigitalminister: Deutscher Staat ist einer der Ankerkunden

Bundesdigitalminister Karsten Wildberger sagte zum Thema Souveränität: "Wir dürfen nicht Kunden fremder Innovationen bleiben." Der deutsche Staat sei auch "einer der Ankerkunden" der Industrial AI Cloud. "Es werden europäische Gigafactories folgen, mit der Förderung von Dorothee Bär und ihrem Ministerium" , erklärte Wildberger. "Wenn wir Anwendungen entschlossen skalieren" , könne "KI das Comeback für Deutschland sein. Auch bei den Foundation Modells können wir aufholen, aber wir brauchen keinen Me-Too-Ansatz" . Large Language Models (LLMs) sind die bekanntesten Beispiele für Foundation Models.

Insgesamt seien etwa zehn Unternehmen Teil des neuen KI-Ökosystems, darunter Siemens, Agile Robots, Wandelbots, Quantum Systems, PhysicsX und Perplexity.

Aktuell werden rund tausend Nvidia-DGX-B200-Systeme und Nvidia-RTX-PRO-Server – mit bis zu 10.000 Nvidia-Blackwell-GPUs in einem Rechenzentrum in München installiert, das komplett saniert wurde. Höttges zufolge wird es "ein Rechenzentrum sein, das den höchsten Sicherheitsanforderungen genügt." Man nutze erneuerbare Energie und Wasserkühlung. Darauf laufe die Business Technology Plattform (BTP) von SAP, betonte Konzernchef Christian Klein. "Wir haben auch Access an verschiedene generative KI-Modelle. Es ist ein absolut offener Stack" , sagte Klein. Andere BTP-Software ist jedoch nicht vorgesehen. Wie die Investition von einer Milliarde Euro sich zwischen den Konzernen aufteilt, werde nicht verraten, sagte der SAP-Chef.


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