München: Proteste gegen Schließungen von Vodafone-Shops
Ein Betriebsrat fürchtet, dass die "Cash Cow" Vodafone Deutschland geschlachtet werden solle.

Beschäftigte haben gegen die Schließungen von Vodafone-Shops protestiert. Wie die IG Metall München in einer Presseerklärung mitteilte, gab es Proteste beim Flagship Store am Marienplatz. Der Betriebsratsvorsitzende und Sprecher der Gewerkschaft bei Vodafone Süd, Elmar Etzel, sagte, dass Vodafone Deutschland "die Cash Cow unter allen Ländergesellschaften" sei."Leider kommt es uns so vor, als würde man die Kuh jetzt schlachten wollen, um kurzfristig auch noch an ihr Fleisch zu kommen."
Vodafone Deutschland erwirtschaftet fast 30 Prozent des Konzernumsatzes. Der Abbau von Filialen passiere ohne Sinn und Verstand. Service und Ansprechpartner aus Fleisch und Blut würden kurzfristigen Rendite-Optimierungen geopfert. "Langfristig trägt das nicht zu einem positiven Wachstum von Vodafone Deutschland bei", erklärte Etzel.
Falko Blumenthal von der IG Metall sagte Golem.de, dass die sieben anwesenden Beschäftigten zu den von der Gewerkschaft organisierten Protesten zur Teilnahmen aus dem Shop gekommen seien. Nun werde überlegt, wie der Protest weitergehe. Auch der stellvertretende Vorsitzende der SPD München, Anno Dietz, und der Münchner Stadtrat Stefan Jagel, Fraktionsvorsitzender von Die Linke/Die Partei, waren bei den Protesten dabei und wandten sich gegen die Schließung.
Vodafone: Auch Flagship Stores werden geschlossen
"Auch Flagship Stores sind in die Optimierung unseres stationären Vertriebs einbezogen", sagte Vodafone-Sprecher Volker Petendorf. Zuvor wurde angekündigt, von den derzeit etwas über 1.000 Shops rund sieben Prozent zu schließen. Dies betreffe Lagen, in denen die Kundenfrequenz im Zuge der Coronapandemie nachhaltig zurückgegangen sei, und in Einkaufsstraßen, in denen Vodafone bislang gleich mit mehreren Shops vertreten sei.
Europas größter aktivistischer Investor Cevian Capital setzt Vodafone seit mehreren Monaten unter Druck. Vodafone-Group-Chef Nick Read äußerte sich kritisch zu den Ergebnissen der deutschen Landestochter. "Ich bin nicht zufrieden mit unserer kommerziellen Leistung in Deutschland", sagte Read. Das Unternehmen sei sich nun "klar darüber, was getan werden muss".
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