München: Limux über 10 Millionen Euro günstiger als Windows
Gegenüber vergleichbaren Systemen mit Windows 7 und MS Office 2010 spart die Stadt München mehr als 10 Millionen Euro mit dem Limux-Projekt. Das geht aus der Beantwortung einer Anfrage der Freien Wähler hervor.

Der IT-Ausschuss des Stadtrates München hat nach Anfragen der Freien Wähler eine detaillierte Berechnungsgrundlage für die Kosten des Limux-Projekts veröffentlicht. Demnach sparte München bei Updates und Migrationen "in 2011 bzw. 2012" durch den Einsatz freier Software über 10 Millionen Euro ein, gegenüber einem vergleichbaren Szenario mit Microsoft-Produkten.
Lizenz- und Migrationskosten
Die Stadt aktualisierte ihre 15.000 Openoffice-Installationen und migrierte 7.500 Rechner auf eine neue Limux-Version. Dem werden ebenso viele Installationen von MS Office 2010 sowie entsprechend dem damals aktuellen Windows 7 gegenübergestellt.
Dabei summieren sich die notwendigen Lizenzkosten auf knapp 7 Millionen Euro. Für den Einsatz von Windows 7 mit Openoffice wurden etwa 2,5 Millionen Euro veranschlagt. Der IT-Ausschuss geht zusätzlich dazu davon aus, dass für Windows 7 wegen der gestiegenen Anforderungen etwa 4,5 Millionen Euro in neue Hardware hätten investiert werden müssen.
Die Anwendungsmigrationskosten unter Linux setzt der IT-Ausschuss etwa fünf Mal höher an als unter Windows, obwohl der tatsächliche Faktor nach eigenen Aussagen wesentlich geringer ist.
Schulungen werden immer benötigt
Die vom Betriebssystem unabhängigen Kosten werden sowohl für Limux als auch für die Microsoft-Lösungen als gleich hoch angesehen. Begründet wird dies damit, dass auch für neue Windows- und MS-Office-Versionen Schulungen der Nutzer notwendig gewesen wären. Ebenso wird davon ausgegangen, dass die Kosten zum Erstellen der freien Formularverwaltung Wollmux auch unter Windows angefallen wären, um das Formularsystem zu vereinheitlichen.
Die Freien Wähler beziehen sich in einer der Anfragen (PDF) auf einen Artikel bei Golem.de, in dem Berechnungen des Münchner OB Ude dargestellt werden. Diese Berechnungen aus dem März 2012 bezeichneten die Freien Wähler als unseriös.
Die Antwort der Anfragen gibt auch einen Überblick über die Limux-Projektorganisation. Außerdem geht daraus hervor, dass derzeit etwa 11.700 Rechner der Verwaltung den Limux-Client einsetzen. Das Ziel, 12.000 Arbeitsplätze von Windows zu Linux zu migrieren, werde somit voraussichtlich noch vor dem offiziellem Projektende erreicht.
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Sie haben es ernsthaft versucht und hatten Erfolg. Bravo! Andernorts wird einen Monat...
kwT.
Per Definition ist es das nicht, aber die geringe Anzahl an Exploits, die man in freier...
WATT? Habe ich ja noch nie gehört. Wo soll das in der Forschung der Fall sein?