Müllverarbeitung: Immer mehr Brände durch falsche Akku-Entsorgung
Durch die Brände in Entsorgungsbetrieben gehen wertvolle Rohstoffe wie Lithium verloren.

Falsch entsorgte Batterien und Akkus führen in Deutschland täglich zu etwa 30 Bränden, vor allem bei Entsorgungsbetrieben. Ihre Zahl nimmt zu, was zu höheren Kosten führt, wie Bernhard Schodrowski als Sprecher des Bundesverbandes der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE/Berlin) in Rosenow (Mecklenburgische Seenplatte) sagte.
Zudem gingen wertvolle Rohstoffe für die Energiewende – wie Lithium – verloren. Der BDE, der Müllentsorger OVVD und der Landkreis stellten die Kampagne Brennpunkt: Batterie vor, die verhindern soll, dass immer mehr gefährliche Batterien im Müll landen.
"Ein schlechtes Beispiel dafür ist die Einweg-E-Zigarette, die auch Brände auslösen kann", sagte der Sprecher. Die darin enthaltenen Batterien seien Sondermüll. Das gelte auch für Batterien von Spielzeug, Kopfhörern, klingenden Glückwunschkarten oder Rasenmährobotern.
Falsch entsorgte Akkus verursachten Großbrände
"Akkus und Batterien sind das größte Brandrisiko, auch in Müllfahrzeugen", erklärte Florian Roesberg von der Remondis Seenplatte GmbH, die mit 300 Mitarbeitern den Abfall einsammelt.
Größere Brände, die durch falsch entsorgte Akkus ausgelöst wurden, hatte es in der Vergangenheit unter anderem bei einem Entsorger in Rostock und in Stavenhagen bei Rosenow gegeben. Zum Glück sei bisher niemand dabei verletzt worden, sagte der Verbandssprecher.
Aufgrund der Brandgefahr musste unter anderem eine Sprinkleranlage für rund 750.000 Euro angeschafft werden. Das erklärte die Ostmecklenburgisch-Vorpommersche Verwertungs- und Deponie GmbH (OVVD), die den Müll aus drei der sechs Landkreise in Mecklenburg-Vorpommern verarbeitet. Jeder Bürger habe etwas davon, wenn Batterien richtig entsorgt würden und sich nicht durch Brände die Gebühren erhöhten.
Laut Verband sind in Deutschland rund 63.000 Tonnen Gerätebatterien im Umlauf, die Zahl steige. Davon würde aber nur knapp die Hälfte bei Sammlungen erfasst. Die OVVD betreibt in Rosenow eine 110 Hektar große Abfallbehandlungsanlage, in der Hausmüll auch vorsortiert wird. Ein Teil, der brennbar ist, wird in einer Verbrennungsanlage in Stavenhagen zu Dampf und Strom verwertet. Dort brannte es in einem Anlieferungsbunker.
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+1 Bin auch der Meinung, dass die Dinger in der Form verboten gehören. Man kombiniert...
Yep, das habe ich schon öfter gehört. Da wundert mich nicht, dass viele die Akkus so...
Die ganze Wegwerfelektronik ist sowohl ein Entsorgungsproblem als auch einfach...
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