MS-DOS und Word for Windows: Microsoft gibt Source Code frei
Der Quellcode der Betriebssysteme MS-DOS 1.25 und 2.0 sowie der Textverarbeitung Word for Windows 1.1a kann künftig über die Webseite des Computer History Museum heruntergeladen und eingesehen werden.

Microsoft hat den Source Code seiner ersten Betriebssysteme MS-DOS 1.24 und 2.0 dem Computer History Museum übergeben. Auch der Quellcode der Textverarbeitung Word for Windows 1.1a kann dort eingesehen werden. Mit der Übergabe des Quellcodes sollen künftige Generationen die Wurzeln des Personal Computings studieren können, begründet Microsoft seine Aktion. Dem Museum in Mountain View in Kalifornien wurde zuvor auch Apples erstes DOS sowie der Quelltext von Adobe Photoshop 1.0 übergeben.
Microsofts MS-DOS entstand im Auftrag von IBM. Der künftige Windows-Hersteller lizenzierte die Basis des Betriebssystems von Seattle Computer Products und baute es nach Wünschen des PC-Herstellers IBM aus. Dort wurde es unter dem Namen PC-DOS auf PCs ausgeliefert. Andere Hersteller brachten das Betriebssystem unter dem Namen MS-DOS auf ihre eigenen Rechner.
Historischer Code aus den 1980ern
Der gesamte Assembler-Quellcode von PC-DOS 1.1 beziehungsweise MS-DOS 1.25 umfasst lediglich 300 KByte und benötigte 12 KByte im Arbeitsspeicher. PC-DOS 1.1 wurde im Mai 1982 veröffentlicht, die entsprechende Version MS-DOS 1.25 erschien erstmals im August des gleichen Jahres auf doppelseitigen Disketten mit 360 KByte. MS-DOS 2.0 wurde im März 1983 veröffentlicht, nachdem Microsoft das Betriebssystem weitgehend neu entwickelt hatte. Die Gerätetreiber konnten einzeln geladen und Dateien in den neu geschaffenen Unterverzeichnissen gespeichert werden. Außerdem unterstützte MS-DOS 2.0 die 10 MByte großen Festplatten, die in den PC-XT-Rechnern von IBM steckten.
Word for Windows 1.1a wurde im November 1989 fast zeitgleich mit Windows 2.11 veröffentlicht. Es war neben Excel von Microsoft und Pagemaker von Adobe eines der ersten Anwendungen für das noch junge Betriebssystem mit grafischer Oberfläche.
Nachtrag vom 25. März 2014, 23:00 Uhr
Inzwischen sind die Server des Computer History Museum wieder erreichbar und der Quellcode kann heruntergeladen werden. Er steht unter einer eigenen Lizenz, die das Kompilieren und Ändern für eine nichtkommerzielle Nutzung erlaubt.
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Fragen wir doch andersrum: Wenn er nicht mehr nützt, wieso nicht freigeben? ;-)
Natürlich verstehst du das nicht,aber man muss auch nicht immer alles verstehen...
Du solltest dich mit dieser Idee mal an das Von Leitner-Institut für verteiltes Echtzeit...
Nein, parallel zu DOS 2.0 gab es noch keine Derivate.
Ist wirklich unsinnig, einen Kommentar aus so einen blöden Vergleich zu schreiben, da...