MS-DOS-Alternative: FreeDOS bekommt neues großes 1.4-Update

Das Entwicklerteam des Betriebssystems FreeDOS hat eine neue Version veröffentlicht. FreeDOS 1.4(öffnet im neuen Fenster) bringt vor allem Verbesserungen bei bereits existierenden Packages und entfernt einige GUI-Module, die sich als fehlerhaft und unzuverlässig erwiesen haben. FreeDOS basiert dabei wie die Vorgängerversion 1.3 auf dem Vorbild von Microsofts MS-DOS, ist aber eine von Grund auf eigens entwickelte Software - entwickelt unter der GNU General Public License.
FreeDOS 1.4 verbessert einige Teilpakete des Betriebssystems. So wird der Befehl Xcopy mit einem verbesserten rekursiven Copy-Befehl ausgestattet. Der soll vor allem weniger Speicher auf dem Stack belegen. Ähnliche Optimierungen wurden für den Befehl Move durchgeführt, der Dateien von einem Standort zu einem anderen bewegt und nicht den ganzen Verzeichnisbaum kopiert. Nebenbei werden die Module Fdisk, mTCP und Freecom angepasst. Hier wurde vor allem an der Stabilität und Kompatibilität gearbeitet.
Version 1.4 mit weniger GUI-Tools
Obwohl FreeDOS wie MS-DOS und andere DOS-Alternativen ein eher Shell-basiertes Tool ist, können einige GUI-Elemente genutzt werden - darunter OpenGEM, Seal und oZone. Die beiden letzteren Tools sind allerdings recht fehleranfällig und wurden deshalb in der Version 1.4 wieder entfernt. OpenGEM, welches auf den alten GEM-Desktops der DOS-Zeit basiert, kann währenddessen noch weiter genutzt werden.
All diese Änderungen und noch einige andere Verbesserungen werden in der kostenlosen Version 1.4 von FreeDOS integriert. Das Betriebssystem sollte auf den meisten x86-Computern laufen, solange sie mindestens einen Intel-8086-Prozessor nutzen. Der ist wohlgemerkt aus dem Jahr 1978. Allerdings könnte das Installationsimage mit mehr als 20 MByte Größe für solch alte Systeme ein Problem werden.