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MP700 mit PCIe Gen5: Corsair wirbt für kommende 10-GByte/s-SSD

Vorschau auf die MP700: Die SSD von Corsair soll 10 GByte/s dank PCIe Gen5 erreichen, wenngleich vorerst (fast) exklusiv auf Ryzen 7000.
Aktualisiert am , veröffentlicht am / Martin Böckmann , Marc Sauter
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Corsairs aktuelle MP600 Pro XT nutzt noch PCIe Gen4. (Bild: Corsair)
Corsairs aktuelle MP600 Pro XT nutzt noch PCIe Gen4. Bild: Corsair

Corsair hat einen ersten Blick auf die MP700(öffnet im neuen Fenster) gewährt, die erste NVMe-SSD des Unternehmens mit PCIe Gen5. Derzeit unterstützen nur AMDs kommende Ryzen 7000 (Raphael) einen mit PCIe Gen5 angebundenen M.2-Slot. Sie folgt auf die MP600 für die PCIe-Gen4-Schnittstelle und soll bis zu 10 GByte/s sequenziell lesen und 9,5 GByte/s schreiben.

Als Controller kommt vermutlich der Phison-E26 zum Einsatz, welcher bei TSMC im 12nm-Verfahren gefertigt wird und laut Herstellerangaben bis zu 12 GByte/s lesen und 11 GByte/s schreiben kann. Bei 4K-Random soll der Controller 1,5 Millionen IOPS lesend und 2 Millionen IOPS (Input/Output-Operationen pro Sekunde) schreibend schaffen. Die Corsair MP600 Pro XT hat mit 176-Layer-NAND von Micron bereits die 1-Million-IOPS-Marke geknackt.

Die genaue Datentransferrate variiert je nach Modell, da eine größere SSD entweder durch mehr Flash-Module oder aber einen größeren SLC-Cache entsprechend schneller beziehungsweise länger schreiben kann. In der Lesegeschwindigkeit unterscheiden sich die Modelle heutzutage in der Regel nur noch minimal.

AMD setzt PCIe-Gen5-Steckplätze für SSDs voraus

Die B650- und X670-Chips für die AMD-Raphael-Prozessoren haben jeweils mindestens einen M.2-Steckplatz für NVMe-SSDs, der mit PCIe Gen5 x4 angebunden ist. Interessant ist: AMD setzt PCIe-Gen5-Storage voraus, jedoch ist ein PCIe-Gen5-x16-Steckplatz für Grafikkarten bei diesen Boards nicht vorgesehen. Erst der X670 Extreme hat laut AMD PCIe-Gen5 an allen PCIe-Anschlüssen, hier können also auch eine Grafikkarte, sowie mehrere dieser SSDs verbaut werden, ohne auf Leistung verzichten zu müssen.

Intel geht hier andere Wege: Auf den Z690-Boards für Alder Lake gibt es bereits PCIe Gen5, allerdings nicht für M.2, sondern für den PCIe-x16-Steckplatz. Über Adapterkarten lässt sich dieser ebenfalls für SSDs nutzen, die meisten Nutzer dürften hier jedoch ihre (PCIe Gen4) Grafikkarte nutzen. Intel bindet bei Raptor Lake die M.2-Slots erneut mit PCIe Gen4 statt Gen5 an.

Nachtrag vom 19. August 2022, 16:45 Uhr

Gigabyte hat mit der Aorus Gen5 10000(öffnet im neuen Fenster) ebenfalls eine PCIe-Gen5-SSD basierend auf Phisons E26 angekündigt. Sie soll lesend bis zu 10 GByte/s erreichen und später mit besserem Flash-Speicher auch bis zu 12,5 GByte/s. Zu Preis und Verfügbarkeit äußerte sich der Hersteller nicht.


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