Mozilla: Firefox bekommt Network Partitioning
Der Firefox-Browser soll möglichst viele Ressourcen von Webseiten im Speicher trennen. Das soll das Tracking deutlich erschweren.

Die kommende Version 85 des freien Firefox-Browsers, die im Januar erscheinen soll, wird mit dem sogenannten Network Partitioning eine neue Funktion erhalten, die das Tracking von Nutzern über mehrere Webseiten hinweg deutlich erschweren soll. Zuerst hat darüber ZDNet berichtet. Eine ähnliche Funktion bietet auch der Chrome-Browser mit der sogenannten Cache-Partitionierung. Der Safari-Browser bietet eine derartige Technik ebenfalls bereits.
Die grundlegende Idee ist bei den Browserherstellern vergleichbar. So sind der HTTP-Cache und weitere Zwischenspeicher des Browsers eigentlich dafür gedacht, bestimmte Inhalte von Webseiten vorzuhalten, um diese bei einem erneuten Aufruf einer Seite nicht erneut herunterladen zu müssen. Das bietet vor allem bei einer schlechten Verbindung einen Geschwindigkeitsvorteil. Bisher können aber verschiedene Webseiten auf gemeinsame Inhalte im Speicher des Browsers zugreifen. Das wiederum ermöglicht ein Nutzertracking über verschiedene Webseiten hinweg, was nun aber auch die Firefox-Macher verhindern wollen.
Denn mit der geplanten Partitionierung sämtlicher Netzwerk-Ressourcen im Firefox soll der Zugriff einer Webseite auf die Ressourcen einer anderen nicht mehr möglich sein. Die Arbeiten des Firefox-Teams an der Technik basieren dabei auf Ideen einer Arbeitsgruppe des W3C, die diese als Client-Side Storage Partitioning bezeichnet. Für das Dokument der Arbeitsgruppe wie auch für die Arbeiten am Firefox zeichnet der Entwickler Anne van Kesteren verantwortlich.
Die Pläne zur Partitionierung gehen demzufolge deutlich über HTTP-Ressourcen hinaus und sollen etwa auch für CSS, Bilder, DNS, Authentication, Fonts, unterschiedliche Informationen zu TLS-Verbindungen und viele weitere Netzwerk-Komponenten umgesetzt werden.
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