Mozilla: Firefox 92 ermöglicht HTTPS-Upgrades dank DNS

Browserhersteller Mozilla hat die Version 92 von Firefox(öffnet im neuen Fenster) veröffentlicht. Damit unterstützt der Browser erstmals die Möglichkeit zum Wechsel einer Verbindung von HTTP auf das verschlüsselte HTTPS über eine neue Art von DNS-Informationen (HTTPS RR). Diese wiederum werden zusammen mit Alt-Svc-Headern für die eigentliche Verbindung genutzt, die Clients anzeigen, dass bestimmte Ressourcen von einem anderem Server geladen werden sollen.
Der Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass mit dem Weg über das DNS zunächst keine HTTP-Verbindung mehr zu dem angesurften Server aufgebaut werden muss, die dann erst danach auf HTTPS migriert wird. Um die Sicherheit dabei aufrechtzuerhalten, muss ein vertrauenswürdiger DNS-Server über eine sichere Verbindung wie DoH genutzt werden. Die genannten Techniken sind Teil größerer Arbeiten bei der IETF(öffnet im neuen Fenster) und Mozilla will damit künftig das sogenannte Encrypted Client Hello (ECH) umsetzen(öffnet im neuen Fenster) , als Alternative zu ESNI. Eine Übersicht zu der Technik selbst samt einer Erklärung zu Unterschieden im Vergleich zu HSTS liefert die Chrome-Entwicklerin Emily Stark in ihrem Blog(öffnet im neuen Fenster) .
Für die Videodarstellung unterstützt die aktuelle Version von Firefox nun auf den meisten Systemen die Darstellung eines vollen Farbumfangs. Unter MacOS werden Bilder mit ICCv4-Farbprofil unterstützt und Mac-Nutzer können nun den nativen Teilen-Dialog des Systems auch in Firefox nutzen. Für MacOS hat das Team die Lesezeichenliste an die Firefox-Optik angepasst. Für ein besseres Nutzungserlebnis wurde die Seite für Fehler im Zusammenhang mit Zertifikatsfehlern überarbeitet.
Das Team von Mozilla arbeitet außerdem weiter an der Speicherverwaltung für Javascript, so dass nun weniger Speicher belegt werden soll und dies eine bessere Leistung bietet. Ein Alert-Dialog soll nun auch nicht mehr die Leistung in anderen Tabs beeinflussen, sofern diese den gleichen Prozess teilen. Verbessert hat das Team darüber hinaus die Leistung des Screen-Readers und weiterer Werkzeuge zur Barrierefreiheit, die durch eine Kombination in der Nutzung mit Thunderbird deutlich vermindert sein konnte.