Reines Android mit sinnvollen Verbesserungen
Das Android-Betriebssystem in der Version 8.0 alias Oreo von Google verdeckt Motorola nicht mit einer eigenen Oberfläche. Der Hersteller integriert jedoch einige Funktionen, die teilweise von einer Engine für Künstliche Intelligenz gesteuert werden. Da sind beispielsweise die nützlichen Moto Actions und die Moto-Display-Funktionen.
Die vielleicht interessanteste Anwendung ist die situativ und kontextuell arbeitende Sprachsteuerung Moto Sprache: Dies ist kein Assistenzdienst à la Amazons Alexa oder Google Assistant, sondern soll künftig ein gänzlich Touch-freies Bedienen des Smartphones durch Sprachbefehle in allen vorhandenen Apps ermöglichen. Noch steckt die kontextsensitive Sprachsteuerung allerdings in der Entwicklungsphase und ist in der derzeitigen Form stark ausbaufähig. Motorola hat sich nach Release des Moto G6 ein halbes Jahr Zeit gegeben, um Moto Sprache fertigzustellen.
Unseren Test haben wir mit der Firmware-Version OPS27.82-41 durchgeführt, der jüngste Google-Sicherheitspatch stammt - das ist kein Ruhmesblatt für den Hersteller - noch vom März 2018. Für das Moto G6 Plus bietet Motorola inzwischen per Update den April-Patch an. Ein Update auf die kommende Android-Hauptversion hat Motorola für alle Modelle der G6-Serie versprochen - einen Termin gibt es dafür allerdings noch nicht.
Neben der MicroSD-Karte fasst der Kartenschlitten des Moto G6 auch zwei Nano-SIM-Karten für Dual-SIM-Betrieb. Über das Mobilfunknetz empfängt das Motorola-Smartphone Daten theoretisch mit bis 42 MBit/s per UMTS mit HSPA+ oder mit bis zu 300 MBit/s per LTE - LTE steht jedoch nur auf einem der beiden Mobilfunkanschlüsse zur Verfügung. Im Heimnetzwerk funkt es im 2,4-Gigahertz- und 5-Gigahertz-Band mit WLAN a/b/g/n, im Nahbereich kommuniziert es mit anderen Geräten wie etwa Smartwatches oder Lautsprecher per NFC oder Bluetooth 4.2 - das sind jeweils nicht die schnellsten Standards.
Die Sprachqualität beim Telefonieren mit dem Moto G6 ist gut: Übertragene Stimmen der Gesprächspartner klingen bei unseren Testtelefonaten im Telefónica- und im Telekom-Netz von den üblichen Standorten aus recht natürlich, die Lautstärke ist hoch und Hintergrundrauschen wird wirkungsvoll unterdrückt, so dass wir keinerlei Verständigungsschwierigkeiten haben. Auch unsere Gesprächspartner bewerteten die Sprachqualität jeweils als gut. Für Voice over LTE ist das Moto G6 je nach genutztem Mobilfunknetz geeignet.
Auch beim Musikhören oder Videostreaming kommt der Sound nur aus dem Telefonlautsprecher - das ist ungewöhnlich - einen anderen Lautsprecher gibt es am Gerät nicht. Für den schmalen Ausgang ist der Klang überraschend laut und klar. Zur Klangoptimierung bei Einsatz von Kopfhörern ist eine Dolby-App mit Equalizer-Funktionen vorinstalliert. Ein Headset gehört aber nicht zum Lieferumfang des Moto G6.
Gute Akkulaufzeit ohne Bestnoten
Der fest eingebaute Akku im Moto G6 ist auf 3.000 mAh bemessen und hält das Smartphone mit einer vollen Ladung mindestens einen Arbeitstag lang betriebsbereit. In unserem Videostreaming-Test im WLAN bei hellster Display-Beleuchtung hält das Gerät sechs Stunden am Stück mit einer Akkuladung durch, bei einer auf 200 cd/m² reduzierten Leuchtkraft knapp über neun Stunden - das sind gute, aber keine Spitzenwerte.
Dank Schnelllade-Unterstützung lässt sich der Akku innerhalb von 15 Minuten für bis zu sechs Stunden Nutzungszeit aufladen, verspricht Motorola. Im Test ist der zuvor völlig entleerte Akku nach einer halben Stunde Laden per Kabelverbindung zwischen dem mitgelieferten 15-Watt-Netzteil und dem USB-C-Port des Smartphones (USB 2.0) zu 50 Prozent wieder gefüllt.
Das Moto G6 hat eine Dual-Kamera, die gute Bilder liefert, bei der Geschwindigkeit aber nicht überzeugt.
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Beim Display fällt der günstige Preis auf | Gute, aber recht langsame Kamera |
die Displays bleiben trotzdem anfällig und so eine Reparatur kostet dann im Verhältnis...
genau das haben doch Samsung und Apple perfekt vorgemacht 1) es sind mehr Neu-Käufe...
Wir haben hier vier Moto G in der Familie, eins von 2013, die anderen von 2014. Bei allen...
Wenn er nicht-deutsche Katalysatoren hat, ist er eventuell sogar besser ;-)