MorphOS: Mein Powerbook ist jetzt ein Amiga

Frickeln als Grundprinzip – wie ich zweimal MorphOS auf einem Powerbook installierte und trotzdem nicht verzweifelte.

Ein Erfahrungsbericht von Martin Wolf veröffentlicht am
Unser Amiga ist tragbar.
Unser Amiga ist tragbar. (Bild: Martin Wolf / Golem.de)

Diesen Text schreibe ich in einem einfachen Textverarbeitungsprogramm unter MorphOS auf dem "Amiga"-Powerbook. Es bietet keinen automatischen Zeilenumbruch, aber dafür eine Rechtschreibkorrektur – viel mehr gibt es nicht.

Inhalt:
  1. MorphOS: Mein Powerbook ist jetzt ein Amiga
  2. Das SuperDrive ist nicht super
  3. MorphOS ist den Aufwand wert
  4. Frickelei mit Spaß

Ich höre Musik mit einem Winamp-Klon namens AmigaAMP und im Hintergrund hält mich der Wayfarer genannte Browser über den Inhalt meiner zwei E-Mail-Postfächer auf dem Laufenden. Der 1,67-GHz-Prozessor des 2005er Apple-Powerbooks ist zwischen 6 und 30 Prozent ausgelastet, das zeigt mir mein Systemmonitor an.

Wenn ich wollte, könnte ich eine Runde Doom mit verbesserten Grafikeinstellungen zocken oder eine native Version von Bejeweled. Ich könnte sogar meine Amiga-Emulation starten und dann eine Szene-Demo aus den 1990ern gucken oder mit Gleichgesinnten im IRC chatten. Oder ich warte eine Weile, bis sich einer der vielen Bildschirmschoner mit starken Anklängen an die 2000er aktiviert.

Es war ein steiniger Weg bis hierhin, aber er hat sich gelohnt, finde ich.

Alles fing damit an, dass ich für 30 Euro einen passenden Apple-Laptop kaufte, um auszuprobieren, wie sich ein modernes Amiga-Betriebssystem anfühlt. Ich hatte von MorphOS erfahren und fand es auf Anhieb sympathisch: ein System, geschrieben von ein paar Dutzend Enthusiasten, die Commodores Erbe in Ehren halten, dabei aber nicht auf moderne Annehmlichkeiten verzichten wollten. Letzteres ist aus technischen Gründen natürlich schwierig – aber dazu später mehr.

Zunächst musste ich mir das CD-Image herunterladen und brennen. Ein erster Versuch, es per USB-Stick zu booten, schlug nämlich unter anderem wegen des esoterischen Apple-BIOS Open Firmware fehl. Hier tippt man im Blindflug kryptische Zeichenfolgen ein und betet dann, dass man keinen Fehler eingebaut hat. Beispiel gefällig?

boot usb1/disk@1:,\boot.img bi umsd0:morphos.iso

Nach 15 Minuten gab ich frustriert auf. Da das Powerbook aber über ein sogenanntes SuperDrive verfügt, sollte das wesentlich einfachere Booten von CD doch funktionieren – oder?

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Das SuperDrive ist nicht super 
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pospos 16. Mär 2023 / Themenstart

Wenn es um zusätzlich unterstützte CPU-Plattformen geht, wäre ARM auch mein Favorit...

pospos 16. Mär 2023 / Themenstart

Nimmt man den kompletten Quellcode von MorphOS , so stimmt das natürlich. Allerdings...

pospos 16. Mär 2023 / Themenstart

An sich keine große Sache, gibt ja diese kostenlose Demo. Allerdings wird nicht jedes...

Tom01 15. Mär 2023 / Themenstart

Was meinst du mit größtmöglichem Aufwand. MorphOS ist einfach zu installieren, wenn sich...

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