Monotracer MTE 150 Electric: Sitzen wie im Auto, fahren wie auf dem Motorrad
Die Verbände der Elektroindustrie präsentieren an ihrem Stand eines der schnellsten Elektromobile der Welt: den Monotracer MTE 150 Electric, eine Mischung aus Auto und Motorrad.

"Das schnellste Elektrofahrzeug der Welt mit Straßenzulassung" - so preist das Schweizer Unternehmen Peraves sein Elektrofahrzeug Monotracer MTE 150 Electric an. Besucher der Internationalen Funkausstellung (Ifa) in Berlin können das Gefährt am Gemeinschaftsstand vom Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE), dem Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) und dem Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) bewundern (Halle 11.1, Stand 6).
Der Monotracer ist eine Art Hybrid aus langgezogenem Motorrad und Auto. Das Fahrzeug hat - der Name verrät es - zwei Räder wie ein Motorrad. Es wird auch wie ein Motorrad gesteuert: mit einem Lenker, Drehgasgriff und Handbremshebeln. Die beiden Insassen sitzen zwar hintereinander, aber nicht auf einem Sattel im Freien, sondern wie in einem Auto auf Sitzen in einer Fahrgastzelle. Die ist auch je nach Wetterlage klimatisier- oder beheizbar. Ein Autoradio sorgt unterwegs für Unterhaltung.
Höchstgeschwindigkeit abgeregelt
Oder für Ablenkung von der Geschwindigkeit: Das Gefährt schafft eine Höchstgeschwindigkeit von 328 Kilometern in der Stunde (km/h). Laut Website ist die Geschwindigkeit aber auf 240 km/h abgeregelt - aus Sicherheitsgründen: Für eine Geschwindigkeit von über 300 km/h "gibt es leider (noch) keine Reifen". 240 km/h ist aber auch schon ganz ordentlich - zumal der 150-Kilowatt-Motor den Monotracer in nicht einmal 10 Sekunden auf 200 km/h beschleunigt.
Da der Fahrer in dem Monotracer wie in einem Auto sitzt, kann er schlecht wie ein normaler Motorradfahrer den Fuß ausstrecken, um sich abzustützen. Damit das Gefährt an der Ampel dennoch nicht umkippt, hat es in der Mitte zwei ausklappbare Stützräder, die für einen sicheren Stand sorgen. Unterwegs stellen Sensoren fest, wann der Monotracer stabil fährt, dann werden die Räder hochgeklappt. Allerdings verschwinden sie nur etwa zur Hälfte in der Karosserie. Sollte das Fahrzeug also trotzdem einmal umfallen, landet es auf einem Stützrad, nicht auf der Karosserie.
Reichweite und Verbrauch
Der Monotracer ist 3,7 Meter lang und wiegt rund 550 Kilogramm. Davon entfallen 125 Kilogramm auf den 20-Kilowattstunden-Lithium-Polymer-Akku. Der soll eine Reichweite von 300 km bei einer konstanten Geschwindigkeit von 100 km/h ermöglichen. Die Ladezeit beträgt bei 250 Volt und 80 Ampere etwa eine Stunde. An der normalen Haushaltssteckdose mit 220 Volt und 16 Ampere hängt der Monotracer fünf bis sechs Stunden. Die Energiebilanz im Alltagsbetrieb entspricht laut Peraves dem von 0,7 Liter Kraftstoff auf 100 km.
Um das E-Fahrzeug chauffieren zu dürfen, bedarf es eines Motorradführerscheins - und einer dicken Geldbörse: Das Gefährt, das in Kleinserie gefertigt wird, kostet über 82.000 Euro ohne Mehrwertsteuer.
Die Schweizer haben mit dem Monotracer 2020 am Automotive X Prize teilgenommen und damit in der Kategorie Tandem den ersten Platz belegt.
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Die Stromanbieter machens eben auch falsch. Und seit wann ist es so toll, was die...
Das Teil hat Stützräder :) **jaja, die werden beim Fahren eingeklappt - einfach mal LACHEN**
ja kann ich mich auch noch dran erinnern und ganz ehrlich: Hab seit nem halben jahr nen...
Messerschmitt KR200 Nix neues.