Monitron und Panorama: Amazon will mit KI in die Fabriken
Dank KI in Sensoren oder Kameras will AWS auch in der Industrie Fuß fassen. Mit KI will Amazon aber auch seine Cloud-Dienste smarter machen.

Als Cloud- und IT-Dienstleister, der sich vor allem an Software-Unternehmen richtet, ist Amazons Cloud-Sparte AWS bisher in der klassischen Industrie und Fertigung nur wenig vertreten. Mit einer Reihe neuer KI-gestützter Angebote für diesen Bereich will AWS das aber ändern.
Helfen soll dabei unter anderem das neue Gerät Amazon Monitron. Dabei handelt es sich um kleinere Monitoring-Einheiten, die Sensoren, Gateway und Machine-Learning-Dienste verbinden. Damit sollen Abweichungen im Verhalten der eigenen Maschinen und weiterem Equipment früher erkannt werden, etwa durch Vibrationen oder eine erhöhte Betriebstemperatur. Das wiederum soll die Pflege der Anlagen vereinfachen.
Für Kunden, die bereits über ein Netzwerk aus Sensoren verfügen, bietet AWS mit Lookout for Equipment einen einfachen Weg, die gesammelten Daten in die Amazon-Cloud zu übertragen und dort mit Hilfe von Machine-Learning-Modellen weiter zu verarbeiten. Der Dienst soll dabei ebenfalls den normalen Betrieb erkennen und entsprechend bei Abweichungen warnen.
Machine Learning in der Kamera
Speziell für Industriekunden hat Amazon außerdem die Panorama Appliances erstellt. Damit soll es möglich werden, eine automatisierte Bilderkennung in bestehende Kamera- und Überwachungssysteme zu integrieren. "Jede AWS Panorama Appliance kann Computer-Vision-Modelle parallel auf mehreren Kameraströmen ausführen, wodurch Anwendungsfälle wie Qualitätskontrolle, Teileerfassung und Sicherheit am Arbeitsplatz möglich werden". Aus der Arbeitsplatz-Überwachung ergeben sich damit eventuell auch Möglichkeiten zur Überwachung der Angestellten, die mit dem deutschen Datenschutz und Arbeitnehmerrecht nicht vereinbar sind.
Mit dem Panorama-SDK sollen außerdem Hardwarehersteller in die Lage gebracht werden, Kameras zu erstellen, die direkt mit entsprechenden Machine-Learning-Modellen umgehen können. Mit dem Dienst Lookout for Vision soll es letztlich auch möglich werden, Kamerabilder direkt in die Amazon-Cloud zu schicken und dort automatisiert auswerten zu können.
KI als Hilfe in bestehenden Diensten
Wie inzwischen eigentlich zu erwarten, hat Amazon auch seine eigenen Dienste durch verschiedene KI-Zusätze versucht zu verbessern. Das zeigt sich etwa an Quicksight Q. Der bereits verfügbare Dienst Quicksight soll klassische Business Intelligence und damit Einblicke in das laufende Geschäft geben. Mit Quicksight Q können Amazon-Kunden ihre Daten nun auch mit Hilfe natürlicher Sprache durchsuchen und analysieren lassen. Dem Dienst können also schlicht Fragen gestellt werden.
Direkte Hilfe dank KI will Amazon seinen Kunden außerdem mit dem Devops Guru bieten. Der Dienst soll Entwicklungs- und Operations-Teams automatisch über Probleme informieren und direkt Hinweise zum Beheben geben. Die zugrundeliegenden Machine-Learning-Modelle basieren dabei laut Amazon auf den Erfahrungen, die der Cloud-Hoster selbst gemacht hat.
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