Moment.js: Entwicklung millionenfach genutzter JS-Bibliothek beendet
Mit Moment.js lassen sich Datum und Uhrzeit in Javascript verändern. Das Entwicklungsteam empfiehlt nun moderne Alternativen.

Das Javascript-Projekt Moment.js zur Manipulation von Datum und Uhrzeit in der Sprache hat derzeit immer noch rund 12 Millionen Downloads pro Woche, wie das Entwicklungsteam in einem Status-Update schreibt. Dennoch wird die aktive Entwicklung an Moment nun eingestellt und das Betreuerteam empfiehlt allen, auf Alternativen zu wechseln.
"Wir erkennen an, dass viele bestehende Projekte Moment weiterhin nutzen werden, aber wir möchten davon abraten, dass Moment in neuen Projekten verwendet wird", heißt es dazu in der Ankündigung. Das Projekt "ist nicht tot, aber es ist gewiss fertig", heißt es weiter.
So wird es explizit keine neuen Funktionen mehr geben, die API wird nicht verändert, es sollen keine größeren Änderungen mehr folgen und einige Bugs werden wohl auch nicht mehr behoben. Künftig sollen aber noch Sicherheitslücken geschlossen werden und auch Zeitzone-Updates sollen weiter veröffentlicht werden.
Veraltet und zu groß
Schon länger wird Moment immer wieder für seine veraltete Architektur kritisiert. Das Team schreibt dazu selbst, dass die Bibliothek nicht mehr dem aktuellen Javascript-Ökosystem entspreche. Ebenso würden sogenannte Tree-Shaking-Algorithmen nicht gut mit Moment funktionieren, so dass sich der Code in Webseite oder Anwendungen nur sehr schwer verkleinern lasse.
Auslöser für den nun angekündigten Schritt ist wohl die Entscheidung des Chrome-Teams in seinem Lighthouse-Profiler explizit vor der Nutzung von Moment zu warnen. "Wir unterstützten diesen Schritt", schreibt dazu das Betreuerteam. Dieses empfiehlt statt Moment alternativ Luxon oder Day.js oder andere Projekte zu verwenden. Künftig sollen Zeit- und Datumsangaben mit den Temporal-Objekten in der Standardbibliothek von Javascript unterstützt werden.
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Das Problem ist weder die Sprache noch das verfügbare Ökosystem. Das Problem sind die...