Model X: Teslas Falkentüren sind flügellahm
Türen, Fenster, Infotainmentsystem: Tesla Motors hat offensichtlich Qualitätsprobleme beim Model X. 2.700 der Elektroautos mussten sogar in die Werkstatt - wegen eines Sicherheitsmangels an den Sitzen.

Sie gleiten nach oben und falten sich dabei zusammen, was den Radius der Flügeltüren verringert. Sensoren erfassen Hindernisse und verhindern, dass die Türen beim Öffnen anstoßen. Soweit die Theorie. In der Praxis machen die sogenannten Falkentüren von Teslas Model X Schwierigkeiten - und nicht nur sie.
So ließen sich die Türen bei manchen Autos nicht öffnen, berichtet etwa das Wall Street Journal. Bei anderen Fahrzeugen wiederum schlossen sie nicht. Ein Model-X-Käufer erzählte der US-Zeitschrift Consumer Reports, der Sensor habe versagt. Die Tür öffnete sich, obwohl nicht genug Platz war. Sie stieß gegen ein Hindernis und bekam eine Beule. Die unkonventionellen Türen hatten schon bei der Entwicklung des Model X zu Unstimmigkeiten und einer juristischen Auseinandersetzung geführt.
Das Infotainmentsystem friert ein
Schwierigkeiten gab es auch mit den elektrischen Fensterhebern, der Lackierung oder der Klimaanlage. Einige Fahrer klagten, dass das Infotainmentsystem immer wieder einfriere. Anfang des Monats rief der US-Elektroautohersteller sogar freiwillig 2.700 Fahrzeuge zurück. Grund war ein Problem mit der Verriegelung der Sitze in der dritten Reihe: Sie rastete nicht richtig ein, so dass die Lehne bei einem Aufprall nach vorne klappen könnte. Aufgefallen war das europäischen Fahrzeugprüfern bei Tests - in Europa sind die Richtlinien strenger als in den USA.
Das alles lässt sich mit einem Besuch in der Werkstatt beheben. Schwerwiegender erscheint ein Designfehler, von dem Consumer Reports berichtet: Die Windschutzscheibe des Model X ist auf eine spezielle Weise gekrümmt. Diese Wölbung führe aber bei Dunkelheit zu Spiegelungen von Scheinwerfern oder Straßenlaternen. Das sei nicht nur störend, sondern erschwere es, Entfernungen abzuschätzen.
Tesla will Probleme beheben
Nun treten Anfangsschwierigkeiten bei neuen Automodellen immer wieder auf. Experten raten dazu, ein Modell erst zu kaufen, wenn es bereits eine gewisse Zeit auf dem Markt ist. Tesla gibt die Fehler an dem mindestens 80.000 US-Dollar teuren Auto zu. Diese seien aber nicht weit verbreitet, heißt es in einer Stellungnahme. Ziel des Unternehmens sei, "die zuverlässigsten Autos der Welt zu bauen." Tesla verspricht, die Probleme schnell zu beheben.
Die Probleme mit den Falkentüren seien praktisch ausgeräumt, sagte Jon McNeill, Bereichsleiter für Verkauf und Service, dem Wall Street Journal. "Der Zufriedenheitsgrad der Besitzer des Model X ist in etwa so wie beim Model S." Allerdings gab es auch bei diesem schon eine Reihe von Mängeln. Consumer Reports zog deshalb im Herbst 2015 seine Kaufempfehlung für das Elektroauto zurück - und löste damit gleich einen Kursfall der Tesla-Aktie aus.
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nein, sie sind DEINER ANSICHT NACH nicht zweckmaessig und nicht schoen ... wen...
Naja, wenn es nur das währe, dann währe er in anderen Branchen unterwegs.
Wer weiss, vielleicht hat sich das Thema mit TTIP dann eh erledigt. Kleinster gemeinsamer...
Das Auto ist mehr eine Software als ein technisches Aggregat. Mit einem Patch wird alles...