Model 3 und Model Y: Tesla liefert Autos ohne autonome Fahroption aus

In Deutschland wurden 13.500 Teslas ohne ein Steuergerät ausgeliefert, das für autonome Fahrfunktionen gedacht ist. Es kann aber nachgerüstet werden.

Artikel veröffentlicht am ,
Tesla-Repräsentanz auf dem Kurfürstendamm in Berlin
Tesla-Repräsentanz auf dem Kurfürstendamm in Berlin (Bild: Andreas Donath)

Das Kraftfahrt-Bundesamt bittet Tesla um Stellungnahme, nachdem mehrere Tausend Fahrzeuge in Deutschland ohne die Möglichkeit ausgeliefert wurden, autonome Fahrfunktionen zu nutzen.

Einem Bericht des Spiegel zufolge wurden Tausende Tesla Model 3 und Model Y ohne ein Steuergerät ausgeliefert, das autonome Fahrfunktionen ermöglicht. Laut Dokumenten, die dem Spiegel vorliegen, hat Tesla in seiner Gigafactory in Shanghai bei mehreren Zehntausend Autos kein zweites Steuergerät eingebaut. So konnte das Unternehmen offenbar seine Produktionsziele trotz des Chipmangels erreichen.

Zwischen Ende Dezember 2021 und Mitte Februar 2022 wurden rund 65.000 dieser Autos nach Europa geliefert, 13.500 davon nach Deutschland.

Laut den internen Chats, die dem Spiegel nach eigenen Angaben vorliegen, wird das zweite Steuergerät verbaut, um Teslas Modellen in der Zukunft per Softwareupdate die Fähigkeit zum autonomen Fahren (Full Self Driving) zu geben. Die Funktion gibt es in Deutschland noch nicht, in den USA wird sie für Betatester freigeschaltet. Tesla verspricht bereits seit 2016, dass Autos bald in der Lage sein werden, alleine zu fahren.

Die Autos, bei denen das technisch derzeit nicht möglich ist, können aber nachgerüstet werden. Kunden werden aber nicht darüber informiert, dass die Technik aktuell nicht verbaut ist.

Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) teilte dem Spiegel mit, dass es den US-Hersteller um Stellungnahme gebeten habe. Aus Sicht der niederländischen Zulassungsbehöde RDW, für die Typgenehmigung der Tesla-Fahrzeuge in Europa zuständig, hat der US-Hersteller aber keine Vorschriften verletzt. Die Sicherheit der betroffenen Fahrzeuge sei nicht beeinträchtigt.

Beta von FSD macht noch viele Probleme

Mit der Beta von Full Self Driving gibt es allerdings erhebliche Probleme. Tesla musste Anfang 2022 ein neues Update für die Full-Self-Driving-Beta-Software (10.10) veröffentlichen. Die Überarbeitung der vorherigen Version war notwendig, weil die US-Verkehrssicherheitsbehörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) eine Funktion bemängelte, die mit Stoppschildern zusammenhängt.

Teslas mit FSD erkennen Stoppschilder und beobachten das Umfeld. Sind weder Fußgänger noch kreuzender Verkehr zu sehen, rollen die Autos mit 3,2 km/h weiter und kommen nicht zu einem vollständigen Stopp an der Haltelinie. Das ist nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland verboten. Die Teslas taten es trotzdem.

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ChMu 22. Feb 2022

Eben. Kein aelteres Tesla Model hatte das, trotzdem kann man es nachruesten. Wenn das...

gelöscht 21. Feb 2022

Uiuiui, die Tempoanzeige ist 10cm weiter rechts, böse böse. *seufz* Hast du auch...

gadthrawn 21. Feb 2022

Nimm mal an, Steuergeräte im Fahrzeug kommunizieren über CAN. Lässt du eins in der Mitte...

bernd71 21. Feb 2022

Na wenn du das getestet hast steht einer Zulassung nichts mehr im Wege... Man kann...



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