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Mobility: Mehr Verkäufe von E-Bikes als traditionellen Rädern erwartet

E-Bikes werden offenbar immer beliebter - der ADFC geht nun davon aus, dass 2023 mehr Räder mit Elektroantrieb als ohne verkauft werden.
/ Tobias Költzsch , dpa
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Ein E-Bike in Aktion (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
Ein E-Bike in Aktion Bild: Tobias Költzsch/Golem.de

Der E-Bike-Boom ist ungebrochen. "In diesem Jahr ist erstmals zu erwarten, dass der Anteil der Pedelecs den der Räder ohne E-Antrieb übersteigt" , sagt der hessische Vorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC), Ansgar Hegerfeld, der dpa (Deutsche Presse-Agentur). Im vergangenen Jahr hätten Elektroräder bereits einen Marktanteil von 48 Prozent gehabt.

Aktuell könnten Käufer auf gute Preise hoffen. "Die Lager sind voll. Die Händler bieten Rabatte, um sie vor Weihnachten zu leeren." Eine gute Möglichkeit, höherwertige Räder zu erschwinglichen Konditionen zu bekommen, seien auch Leasing-Modelle sowie der Kauf von professionell aufbereiteten gebrauchten E-Bikes, den sogenannten refurbished E-Bikes, erläutert Hegerfeld. "Besonders beim Leasing ist die Nachfrage hoch. Immer mehr Unternehmen bieten das Dienstrad an."

Das bestätigt auch Luisa Petrak vom Anbieter Bikeleasing-Service. Das 2015 gegründete Unternehmen mit Sitz im nordhessischen Vellmar (Landkreis Kassel) hat nach eigenen Angaben inzwischen mehr als 40.000 Unternehmen mit insgesamt mehr als 2,6 Millionen Mitarbeitern als Kunden. Mit einem um 24 Prozent gestiegenen Anschaffungswert im ersten Quartal 2023 setze sich der Trend vergangener Jahre fort. Seit 2019 vervierfachte sich der Umsatz der Branche laut Petrak.

Coronapandemie hat Nachfrage befeuert

Treiber der Nachfrage sei auch die Coronapandemie gewesen. Zudem kurbelten die hohen Spritpreise den Markt an: "Vor allem im urbanen Raum sind viele Menschen vom Auto aufs Rad umgestiegen, die noch diesen kleinen Anstoß brauchten" , sagt Petrak. Eine Alternative zum neuen E-Bike können auch gebrauchte und wieder aufbereitete Pedelecs sein, wie sie etwa der Kemptener Händler Rebike anbietet.

Bislang ist der Anteil gebrauchter Pedelecs am Gesamtmarkt laut Mitgründer Thomas Bernik noch sehr gering. "Schätzungen liegen im einstelligen Prozentbereich - denn bislang gibt es außer Privatverkäufen ja so gut wie keinen professionellen Gebrauchtmarkt, wie wir ihn zum Beispiel vom Kfz-Markt kennen" . Rebike erwartet aber ein deutliches Wachstum.


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