Mobility-App: Mercedes-Benz und BMW könnten Freenow verkaufen

Die Automobilhersteller BMW und Mercedes-Benz besitzen beide knapp unter 50 Prozent an der Mobility-App Freenow - und sind offenbar an einem Verkauf interessiert. Wie Bloomberg(öffnet im neuen Fenster) unter Berufung auf Insider berichtet, soll mithilfe der Investmentbank Lazard das Interesse potenzieller Käufer ausgelotet werden.
Dabei wurde ein möglicher Kaufpreis von 500 Millionen Euro genannt. Das Vorhaben sei allerdings noch in einer frühen Phase, entsprechend sei noch unklar, ob es überhaupt zu einem Verkauf kommen werde, heißt es in dem Bericht. Sowohl Mercedes-Benz als auch Lazard lehnten einen Kommentar ab.
BMW kommentierte die Gerüchte damit, dass Freenow gut laufe und die aktuell gesteckten Ziele übertreffe. Zu einem möglichen Verkauf äußerte sich auch BMW nicht.
Freenow europaweit aktiv
Über Freenow lassen sich in zahlreichen Städten in Europa Taxis buchen sowie Elektro-Tretroller, E-Mopeds und Autos ausleihen. Die App vereint mehrere Anbieter, so dass sich Kunden nicht für verschiedene Dienste anmelden müssen.
Die Übernahme einer etablierten Mobilitäts-App wie Freenow könnte für Unternehmen interessant sein, die möglichst unkompliziert in den Ride-Sharing-Markt in Europa einsteigen oder ihr eigenes Geschäft vertiefen wollen. Freenow bietet unter anderem Taxifahrten und Mietfahrzeuge in Barcelona, Berlin, Frankfurt, London, Mailand und Paris an.
Grund für einen möglichen Verkauf könnte der Druck seitens der Konkurrenz von Uber und Lyft sein, die in den vergangenen Jahren ihr Geschäft stark ausbauten. Uber bietet neben einer Fahrtvermittlung auch den Verleih von Elektrorollern an sowie einen Essenslieferservice. Bloomberg spekuliert, dass BMW und Mercedes-Benz sich mit dem Verkauf von Freenow wieder stärker auf ihr Kerngeschäft konzentrieren könnten - der Produktion von Fahrzeugen.



