Bremssysteme: Rückruf und Liefersperre verderben Gewinnprognose von BMW
Wegen zusätzlicher Belastungen im Automobilsegment hat die BMW AG die Jahresprognose für 2024 gesenkt, teilte der Konzern in einer Pressemitteilung(öffnet im neuen Fenster) am 10. September 2024 mit.
Grund dafür sind Probleme mit dem integrierten Bremssystem(öffnet im neuen Fenster) (IBS), welches von einem Zulieferer hergestellt wird. Die damit verbundenen technischen Maßnahmen, so der Konzern, betreffen über 1,5 Millionen Fahrzeuge, die nicht ausgeliefert werden können oder zurückgerufen werden müssen.
Im dritten Quartal 2024 werden dadurch zudem Gewährleistungskosten in dreistelliger Millionenhöhe ausgelöst. Neben diesem Effekt wirkt sich auch die schwache Nachfrage in China auf die Jahresprognose aus.
Bremssystem möglicherweise von Continental geliefert
Die Gewinnmarge im Automobilgeschäft wird mit sechs bis sieben Prozent, statt der vorherigen acht bis zehn Prozent, beziffert. Für die Rendite auf das gebundene Kapital (ROCE) werden 11 bis 13 Prozent erwartet, statt der vorher angegebenen 15 bis 20 Prozent.
In Folge der angepassten Jahresprognose ist die BMW-Aktie an der Börse um mehr als neun Prozent gefallen. Mit Verweis auf Brancheninsider schreibt das Handelsblatt(öffnet im neuen Fenster) , dass es sich bei dem Zulieferer des Bremssystems um Continental handele, was BMW allerdings nicht bestätigen wollte. Bereits ab März 2024 musste BMW in Deutschland knapp 47.000 Fahrzeuge wegen fehlerhafter Bremsen zurückrufen. Auch in den USA läuft bereits eine Rückrufaktion für circa 80.000 Autos.
Erst am 3. September 2024 gab BMW bekannt, dass ein Isolationsfehler in der Hochvoltbatterie des Mini Cooper SE zu Bränden führen kann und deswegen eine Rückrufaktion gestartet werden musste.