Mobilfunkzentrum: Bayern schließt seine Funklöcher
Wo staatliches Geld fließt, schließen sich die Mobilfunk-Löcher erheblich schneller. Wie in Bayern, dessen Landesregierung nun ein Mobilfunkzentrum gründet.

Über Bayerns Mobilfunkförderprogramm sollen 500 neue Maststandorte in bisher unversorgten Gebieten errichtet werden. "Dafür stehen 80 Millionen Euro bereit. Das Förderprogramm soll im Herbst starten", sagte Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer (CSU) am 14. August 2018 bei der Eröffnung des neuen Mobilfunkzentrums bei der Regierung der Oberpfalz. Es werde als bayernweite Beratungs,- Informations- und Förderstelle den Kommunen Hilfestellungen bei der Durchführung des Mobilfunkförderprogramms geben.
"Dafür stehen 80 Millionen Euro bereit. Das Förderprogramm soll im Herbst starten", betont Pschierer.
Zuschüsse zum Ausbau des Mobilfunknetzes sind nach EU-Recht bisher nicht möglich. Im Rahmen des bayerischen Förderprogramms soll die Einrichtung eines neuen Standortes daher durch die Kommunen gefördert werden, der dann allen Betreibern als Mieter offen stehen soll. Die Staatsregierung möchte den Bau neuer Sendemasten in schwierig zu versorgenden Gebieten finanziell unterstützen. Für dünn besiedelte Gebiete, enge Täler oder sonst schwierig zu versorgende Regionen werde das Förderprogramm deutliche Fortschritte bringen.
Das Mobilfunkzentrum werde mit zehn neuen Stellen ausgestattet. "Bereits seit 2016 sind wir aktiv mit der fachlichen Koordinierung des Förderprogramms Digitalbonus befasst", sagte Regierungspräsident Axel Bartelt. Das Mobilfunkzentrum bilde nun den nächsten Schritt.
Neben dem Förderprogramm für Kommunen umfasst die Mobilfunkinitiative der Landesregierung eine Förderung für die Ertüchtigung von Masten des Behördlichen Digitalfunks (BOS) und eine Vereinbarung mit der Mobilfunkwirtschaft, das Netz in Bayern auszubauen. Pschierer: "Allein im ersten Halbjahr wurden rund 50 neue Maststandorte verwirklicht und über 900 bestehende Standorte aufgerüstet. Im Schulterschluss mit Wirtschaft und Kommunen wollen wir so insgesamt 1.000 neue Maststandorte bis 2020 in Bayern realisieren."
Besseres Netz für die Wirtschaft
Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (Vbw) begrüßte die Ankündigung im April 2018. Vbw-Präsident Alfred Gaffal verwies auf eine eigene Studie, wonach 71 Prozent der Unternehmen in Bayern angeben, auf mobile Technik und schnelle Datenverbindungen angewiesen zu sein. "Beim Ausbau der Mobilfunknetze geht es zwar spürbar voran, aber es gibt immer noch deutlich zu viele Funklöcher. Bayern tut gut daran, Tempo aufzunehmen. Dabei sind Staat, Kommunen und Netzbetreiber gefragt. Wir gehen davon aus, dass das mit dem Mobilfunkpakt gelingen wird", betonte Gaffal.
Es gibt trotz der Werbeversprechungen der Netzbetreiber sehr viele Löcher im deutschen Mobilfunk. Das ergab der Netztest der Computer Bild, für den über eine App drei Millionen Datenverbindungen und mehr als zwei Millionen Gesprächsminuten von 49.597 Nutzern gesammelt wurden. Je nach Netz und Aufenthaltsort sitzen laut den Ergebnissen vom Dezember 2016 beim mobilen Internet 30 bis 45 Prozent der Deutschen im Smartphone-Funkloch.
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Die Standorte müssen natürlich auch gut gewählt sein. Wenn die Standortplanung von...
Seit Jahren keine Besserung.
Das kann man auf schlicht alles beziehen: -brauche keine Autobahnen, bleibe nur bei mir...
Nunja die Rechnung ist eigentlich simpel, und wird beim Festnetz (Glasfaserausbau=FTTC/B...