Mobilfunkzentrum: Bayern schließt seine Funklöcher

Wo staatliches Geld fließt, schließen sich die Mobilfunk-Löcher erheblich schneller. Wie in Bayern, dessen Landesregierung nun ein Mobilfunkzentrum gründet.

Artikel veröffentlicht am ,
v. r. n. l. Telekom-Chef Tim Höttges, Ministerpräsident von Bayern Markus Söder, Bürgermeister von Inning am Ammersee Walter Bleimaier, Landrätin Ute Eiling-Hütig und Vorstandsbeauftrage für Breitbandausbau bei der Telekom Vesta von Bossel.
v. r. n. l. Telekom-Chef Tim Höttges, Ministerpräsident von Bayern Markus Söder, Bürgermeister von Inning am Ammersee Walter Bleimaier, Landrätin Ute Eiling-Hütig und Vorstandsbeauftrage für Breitbandausbau bei der Telekom Vesta von Bossel. (Bild: Deutsche Telekom)

Über Bayerns Mobilfunkförderprogramm sollen 500 neue Maststandorte in bisher unversorgten Gebieten errichtet werden. "Dafür stehen 80 Millionen Euro bereit. Das Förderprogramm soll im Herbst starten", sagte Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer (CSU) am 14. August 2018 bei der Eröffnung des neuen Mobilfunkzentrums bei der Regierung der Oberpfalz. Es werde als bayernweite Beratungs,- Informations- und Förderstelle den Kommunen Hilfestellungen bei der Durchführung des Mobilfunkförderprogramms geben.

"Dafür stehen 80 Millionen Euro bereit. Das Förderprogramm soll im Herbst starten", betont Pschierer.

Zuschüsse zum Ausbau des Mobilfunknetzes sind nach EU-Recht bisher nicht möglich. Im Rahmen des bayerischen Förderprogramms soll die Einrichtung eines neuen Standortes daher durch die Kommunen gefördert werden, der dann allen Betreibern als Mieter offen stehen soll. Die Staatsregierung möchte den Bau neuer Sendemasten in schwierig zu versorgenden Gebieten finanziell unterstützen. Für dünn besiedelte Gebiete, enge Täler oder sonst schwierig zu versorgende Regionen werde das Förderprogramm deutliche Fortschritte bringen.

Das Mobilfunkzentrum werde mit zehn neuen Stellen ausgestattet. "Bereits seit 2016 sind wir aktiv mit der fachlichen Koordinierung des Förderprogramms Digitalbonus befasst", sagte Regierungspräsident Axel Bartelt. Das Mobilfunkzentrum bilde nun den nächsten Schritt.

Neben dem Förderprogramm für Kommunen umfasst die Mobilfunkinitiative der Landesregierung eine Förderung für die Ertüchtigung von Masten des Behördlichen Digitalfunks (BOS) und eine Vereinbarung mit der Mobilfunkwirtschaft, das Netz in Bayern auszubauen. Pschierer: "Allein im ersten Halbjahr wurden rund 50 neue Maststandorte verwirklicht und über 900 bestehende Standorte aufgerüstet. Im Schulterschluss mit Wirtschaft und Kommunen wollen wir so insgesamt 1.000 neue Maststandorte bis 2020 in Bayern realisieren."

Besseres Netz für die Wirtschaft

Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (Vbw) begrüßte die Ankündigung im April 2018. Vbw-Präsident Alfred Gaffal verwies auf eine eigene Studie, wonach 71 Prozent der Unternehmen in Bayern angeben, auf mobile Technik und schnelle Datenverbindungen angewiesen zu sein. "Beim Ausbau der Mobilfunknetze geht es zwar spürbar voran, aber es gibt immer noch deutlich zu viele Funklöcher. Bayern tut gut daran, Tempo aufzunehmen. Dabei sind Staat, Kommunen und Netzbetreiber gefragt. Wir gehen davon aus, dass das mit dem Mobilfunkpakt gelingen wird", betonte Gaffal.

Es gibt trotz der Werbeversprechungen der Netzbetreiber sehr viele Löcher im deutschen Mobilfunk. Das ergab der Netztest der Computer Bild, für den über eine App drei Millionen Datenverbindungen und mehr als zwei Millionen Gesprächsminuten von 49.597 Nutzern gesammelt wurden. Je nach Netz und Aufenthaltsort sitzen laut den Ergebnissen vom Dezember 2016 beim mobilen Internet 30 bis 45 Prozent der Deutschen im Smartphone-Funkloch.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Prokopfverbrauch 17. Aug 2018

Die Standorte müssen natürlich auch gut gewählt sein. Wenn die Standortplanung von...

ttloop 16. Aug 2018

Seit Jahren keine Besserung.

Prokopfverbrauch 15. Aug 2018

Das kann man auf schlicht alles beziehen: -brauche keine Autobahnen, bleibe nur bei mir...

Prokopfverbrauch 15. Aug 2018

Nunja die Rechnung ist eigentlich simpel, und wird beim Festnetz (Glasfaserausbau=FTTC/B...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Blizzard
Preise im Itemshop von Diablo 4 entfachen Empörung

Die Community reagiert sauer auf Leaks über die Preise im Itemshop von Diablo 4. Ein Rüstungsset kostet fast so viel wie früher ein Add-on.

Blizzard: Preise im Itemshop von Diablo 4 entfachen Empörung
Artikel
  1. Generative Fill: Wie Adobes KI-Funktionen das Internet spalten
    Generative Fill
    Wie Adobes KI-Funktionen das Internet spalten

    Die KI-Füllfunktion in Photoshop erfindet Hintergründe zu Gemälden oder Album-Covern. Einige finden das kreativ, andere sehen die Kunst bedroht.

  2. Schufa-Score: Hohes Bußgeld wegen Kreditkartenablehnung ohne Begründung
    Schufa-Score
    Hohes Bußgeld wegen Kreditkartenablehnung ohne Begründung

    Die DKB hat einen Kreditkartenantrag nur gestützt auf Algorithmen und den Schufa-Score abgelehnt und dies auch nicht begründet. Das kostet 300.000 Euro Bußgeld.

  3. ROG Ally im Test: Asus nimmt es mit dem Steam Deck auf
    ROG Ally im Test
    Asus nimmt es mit dem Steam Deck auf

    Mit dem ROG Ally bietet Asus eine tolle Alternative zum Steam Deck an. Er ist merklich schneller, hat aber ein paar Schwächen.
    Ein Test von Oliver Nickel

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Gigabyte RTX 3060 Ti 369€ • Kingston Fury SSD 2TB (PS5-komp.) 129,91€ • Sony Deals Week • MindStar: Corsair Crystal RGB Midi Tower 119€, Palit RTX 4070 659€ • Roccat bis -50% • AVM Modems & Repeater bis -36% • Logitech G Pro Wireless Maus 89€ • The A500 Mini 74,99€ [Werbung]
    •  /