Mobilfunktechnik: Cisco will 5 Milliarden US-Dollar in 5G investieren
Cisco will mehr 5G-Technologie anbieten und investiert in dem Bereich. End-to-End kann der US-Konzern hier nichts bieten, hat aber beispielswiese Edge Router und Packet-Core-Plattformen.

Weltweit will Cisco in den nächsten drei Jahren 5 Milliarden US-Dollar in 5G investieren. Das gab der US-Netzwerkausrüster am 10. September 2019 in Berlin bekannt. Zudem sei Cisco dabei, mit dem neuen Standard 802.11ax (Wi-Fi 6) höhere Geschwindigkeit und stabileren Internetzugang auch in der Fläche anzubieten.
11ax ist der Nachfolger von 11ac. Weil die Bezeichnungen mit WLAN, Zahl und Buchstaben nicht besonders eingängig ist, wurde die Namensgebung vor kurzem vereinfacht: WLAN-11n heißt nun Wi-Fi 4, WLAN-11ac ist Wi-Fi 5 und WLAN-11ax wurde Wi-Fi 6.
Der US-Netzwerkausrüster Cisco bietet im Bereich 5G keine Mobilfunkstationen an. Cisco präsentierte auf dem Mobile World Congress 2019 in Barcelona den Cisco Ultra Cloud Core mit CUPS (Control User Plane Separation). Das ist eine Packet-Core-Plattform, die 3G-, 4G-, 5G-, IoT- und Wi-Fi-basierte Dienste vereinen soll.
Bei der Digitalisierung des Kreisverkehrs in Berlin am Ernst-Reuter-Platz über die Straße des 17. Juni bis zum Brandenburger Tor erfassen Cisco-Router auf der Teststrecke die allgemeine Verkehrssituation, kennen die Wetter-, Straßen- und Lichtverhältnisse wie Nebel oder Glätte, freie Parkplätze sowie Ampelphasen.
Tatsächlich haben die USA keinen Mobilfunkausrüster mehr, besonders im Bereich Radio. Lucent Technologies fusionierte im Jahr 2006 mit der französischen Alcatel. Das Gemeinschaftsunternehmen wurde später von Nokia gekauft. Das Mobilfunknetzgeschäft von Motorola Solutions ging im Jahr 2010 an Nokia Siemens Networks.
"Es darf nicht nur Smart Cities geben, wir brauchen auch Smart Regions", sagte Uwe Peter, Geschäftsführer Cisco Deutschland. Deutsche Unternehmen liegen im Digital Readiness Index auf Platz 6 von 118 untersuchten Nationen.
Cisco ist in erster Linie für seine Switches und Router für Service Provider und Unternehmen bekannt. Bei Bekanntgabe seiner Quartalsergebnisse im Mai 2019 erwähnte Konzernchef Chuck Robbins mehrmals Festnetz und mobile Netzwerke. "Wir befinden uns in einer Ära der wirklich umfassenden und drahtlosen Konnektivität, die die Nachfrage nach hoher Dichte und geringer Latenz für Echtzeiterfahrungen über Kabel und drahtlose Netzwerke erzeugt", sagte Robbins. Cisco konzentriert sich hier aber auf RAN-Virtualisierungstechnologie. Robbins erklärte: "Wir haben unser gesamtes Zugangsportfolio für die Vernetzung über Kabel und Funk neu aufgebaut."
Cisco wurde aber von dem japanischen E-Commerce-Konzern Rakuten beauftragt, beim Aufbau seines neuen Mobilfunknetzes mitzuwirken. Cisco baut Rakutens Netzwerkfunktions-Virtualisierungsinfrastruktur (NFVi) mit 4.000 Edge-Knoten auf. Neben Software liefert Cisco auch Routing- und Switching-Hardware. Cisco ist auch der primäre Systemintegrator für die virtualisierte Telekommunikations-Cloud von Rakuten.
In der vergangenen Woche berichtete die Wirtschaftszeitung Nikkei aus informierten Kreisen, dass sich der Start der Mobilfunkdienste von Rakuten in Japan voraussichtlich um sechs Monate bis zum Frühjahr 2020 verschiebe, da sich der Bau der Basisstationen verzögert habe. Das Unternehmen plante ursprünglich, bis Ende März nächsten Jahres insgesamt 3.432 Basisstationen hauptsächlich in Tokio, Osaka und Nagoya zu errichten.
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Hat Cisco etwa entdeckt, dass es da solche Netzwerke gibt bzw. geben wird? Klingt ein...
Denn wieviele wissen wir denn bereits über Huaweii Sicherheitslücken die nach Pfusch oder...