Mobilfunknetz: Bahn will WLAN im ICE mit allen Netzbetreibern verbessern

Ab Mitte kommenden Jahres will die Deutschen Bahn die Internet- und Mobilfunkversorgung in ICE-Zügen verbessern. Das berichtet die Wirtschaftswoche(öffnet im neuen Fenster) aus Kreisen der deutschen Mobilfunkbetreiber. Die Bahn und die Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica hätten sich danach darauf verständigt, die Leistung der Sende- und Empfangsmasten entlang der ICE-Strecken zu erhöhen.
Die Versorgung der Tunnel werde "durch gemeinsame Kooperation der Netzbetreiber" sichergestellt. Die Versorgung auf offener Strecke übernehme jeder Netzbetreiber eigenverantwortlich durch eigenen Ausbau und Modernisierung seiner Netze.
Neue Repeater überall
Zudem würden die Mobilfunkverstärker in allen ICE-Zügen ersetzt. Der Austausch der Repeater startet "voraussichtlich im zweiten Quartal 2016" . Auch die neuen Doppelstock-Intercitys, die ab Ende dieses Jahres in Betrieb gehen, würden so ausgestattet.
Die Telekom hatte Probleme bei der WLAN-Versorgung in ICEs eingeräumt . "Zu den Hauptverkehrszeiten können wir aktuell trotz vielfacher LTE-Anbindung der Züge nicht immer den Datenhunger der Smartphones komplett stillen. Das führt dann auch mal zu temporären Einschränkungen" , sagte der Deutschland-Chef der Telekom, Niek Jan van Damme.
Laut dem Ausbauplan des WLAN-Netzes in ICE-Zügen sollen laut einem Medienbericht pro Waggon bisher nur 10 MBit/s zur Verfügung stehen. Diese Datenübertragungsrate teilen sich alle, die sich in dem Waggon mit dem Telekom-Hotspot verbinden. Bei WLAN - nicht nur im Zug - handele es sich um ein Shared Medium. Je mehr Menschen sich in der Zelle bewegten, desto geringer werde die Bandbreite.
Der Deutsche-Bahn-Chef Rüdiger Grube hatte zugesagt , den Reisenden der 2. Klasse ab 2016 einen kostenlosen WLAN-Zugang in Fernzügen zu bieten. Im Januar 2015 waren 231 der 255 ICE-Züge mit der Technik ausgestattet.



