Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft: Funklochamt macht zum zweiten Mal den ersten Förderaufruf
Die Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft (MIG) will jetzt häufiger Erfolge vermelden und Funklöcher schließen lassen.

Die Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft (MIG) hat ihren ersten Förderaufruf für die Errichtung eines Mobilfunkmasts veröffentlicht. Das gab die MIG am 27. Februar 2022 bekannt. Im Bayerischen Wald in der Ortschaft Lambach der Marktgemeinde Lam, wo es bisher keine Funkversorgung gibt, soll der Mast gebaut werden.
MIG-Geschäftsführer Ernst-Ferdinand Wilmsmann sagte: "Ab jetzt werden wir regelmäßig weitere Förderaufrufe für die Schließung 'weißer Mobilfunkflecken' veröffentlichen."
Ein Mobilfunknetzbetreiber habe bereits zugesagt, den Mast nach seiner Fertigstellung zu nutzen. "Gefördert wird die Errichtung des Masts und dessen Betrieb für eine Zeitdauer von sieben Jahren. Die Mobilfunknetzbetreiber können an einen solchen geförderten Mast zu festgelegten günstigen Konditionen ihre Antennen anbringen und damit den 'weißen' Fleck ausleuchten", erläuterte Wilmsmann.
Die MIG soll weiße Flecken in Deutschland ausfindig machen, die gar nicht mit Mobilfunk oder nur mit 2G versorgt sind und wo zudem keine Ausbauverpflichtungen bestehen. Anschließend soll sie geeignete Standorte für Mobilfunkmasten suchen und vorschlagen, die Verfügbarkeit von Liegenschaften klären und Kontakt mit Genehmigungsbehörden aufnehmen, um Hindernisse zu beseitigen. Danach soll ein Netzbetreiber ermittelt werden, der bereit ist, einen Mast mit aktiver Technik auszustatten.
Es ist nicht das erste Förderprojekt der MIG
Doch tatsächlich hatte der scheidende Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer bereits am 6. Dezember 2021 bekannt gegeben, dass es ein erstes Förderprojekt gibt - ausgerechnet in seinem Wahlkreis in Passau (Wegscheid).
"Auch wenn die erfolgreiche Standortsuche Wegscheid die erste war, die presseseitig begleitet wurde, lagen die notwendigen Voraussetzungen für den Förderaufruf Lambach kurzfristig vor. Der Förderaufruf für Wegscheid, als auch an weiteren Standorten in anderen Bundesländern, ist derzeit in Vorbereitung", sagte MIG-Sprecherin Kerstin Küpperbusch Golem.de auf Nachfrage. Offenbar will man das fragwürdige Projekt von Scheuer nicht als erste Zusage stehenlassen, es allerdings auch nicht zurücknehmen.
Zuvor wurde häufig kritisiert, dass die MIG in fast einem Jahr Tätigkeit kein Förderprojekt benannt hatte.
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