Mobilfunkexperte: Afghanischer Ex-Minister hat nach Lieferando einen neuen Job
Der frühere afghanische Kommunikationsminister Syed Sadaat arbeitet nicht mehr bei Lieferando in Leipzig. Nun wird er Partner bei einem Maskenhersteller.

Der nach Deutschland geflohene frühere afghanische Kommunikationsminister Syed Sadaat arbeitet nun bei einem sächsischen Schutzmaskenhersteller. Der östlich von Kabul aufgewachsene Mobilfunkspezialist ist seit dem 1. Dezember bei Simple Breath in Markranstädt fest angestellt, sagte Geschäftsführer Maximilian Schmidt dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel.
Sadaat hat an der Oxford Brookes University studiert und einen Abschluss in mobiler und drahtloser Kommunikation erworben. Er hat 23 Jahre in der Telekommunikations- und IT-Branche gearbeitet und war zwischen 2016 und 2018 Mitglied der afghanischen Regierung unter Staatspräsident Ashraf Ghani. Als sich der Siegeszug der Taliban ankündigte, floh er Ende vergangenen Jahres nach Sachsen, wo er Bekannte hat.
Fahrradbote für Lieferando in Leipzig
Zunächst arbeitete er als Fahrradbote für Lieferando in Leipzig. Dort, sagt Schmidt, sei er "als Fachkraft ja völlig unter seinen Möglichkeiten". Ab Januar soll Sadaat in der Firma auch als Partner am Unternehmen beteiligt werden. Der einstige Minister und Kurier könnte dann laut Schmidt andere Firmen beraten. Dass der Oxford-Absolvent Sadaat bisher Essen auslieferte, bezeichnet Schmidt als "unbegreiflich", der Fall zeige ein Problem: "Wir vergeben hier in Deutschland viel Potenzial, das wir nutzen können - und sollten."
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Und ich dachte er isst die Bestellung sofort auf, denn dann ist die Fahrt mit dem Rad...
Schon klar, das hatten wir alles bereits verstanden.
Yep. Das System heißt "alle gegen alle", und auch wenn das Prinzip aus dem...
Der brauch sich doch nur bewerben. Vielleicht will er aber nicht, das steht nicht dabei.