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Mobilfunk: Ericsson entlässt 1.200 Beschäftigte

Die Netzbetreiber kaufen zu wenig 5G -Ausrüstung. Ericsson will deswegen mal wieder entlassen.
/ Achim Sawall
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Ericsson-Techniker - noch - bei der Arbeit (Bild: Ericsson)
Ericsson-Techniker - noch - bei der Arbeit Bild: Ericsson

Ericsson wird 1.200 Beschäftigte in Schweden entlassen. Das gab der Mobilfunkausrüster am 25. März 2024 bekannt(öffnet im neuen Fenster) . Grund ist ein im Jahr 2024 herausfordernder Markt für Mobilfunknetze mit einem weiteren Volumenrückgang. Neben den Entlassungen wird die Anzahl der externen Berater reduziert, Prozesse werden gestrafft und die Anzahl der Standorte wird reduziert.

Das Unternehmen hat Verhandlungen mit den Gewerkschaften aufgenommen.

Laut Angaben im Geschäftsbericht beschäftigte der schwedische Konzern Ende 2023 rund 100.000 Mitarbeiter.

Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete am 24. Februar 2023(öffnet im neuen Fenster) , dass Ericsson im Rahmen eines Ausgabensenkungsplans weltweit 8.500 Mitarbeiter entlassen wird. Das ging aus einem internen Memo hervor, das Reuter vorliegt. "Die Art und Weise, wie der Personalabbau gehandhabt wird, wird je nach den örtlichen Gepflogenheiten in den einzelnen Ländern unterschiedlich sein" , schrieb der Vorstandsvorsitzender Borje Ekholm in dem Memo.

"Es ist unsere Pflicht, die Kosten zu senken, um wettbewerbsfähig zu bleiben" , betonte Ekholm. "Unser größter Feind im Moment wäre die Selbstzufriedenheit."

Ericsson gewann Großauftrag in den USA

Gerade hat Ericsson in den USA einen Großauftrag bei dem Netzbetreiber AT&T mit einem Volumen von 14 Milliarden US-Dollar gewonnen. Der Vertrag läuft fünf Jahre. Zuvor erzielte Nokia fünf bis acht Prozent des Nettoumsatzes im Netzwerkbereich mit AT&T.

Auf dem deutschen Markt ist Ericsson ein wichtiger Ausrüster beim RAN, der Technik an den Funkmasten. Bei Vodafone rüsten Ericsson und Huawei im Verhältnis 50:50 aus. Bei der Deutschen Telekom kommen diese Komponenten zu 30 Prozent von Ericsson und zu circa 70 Prozent von Huawei. Telefónica setzt bei der RAN-Ausrüstung zu etwa gleichen Teilen auf die Partner Nokia aus Finnland und Huawei.


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