Mobiles Internet: Versprochene UMTS-Datenraten werden nicht erreicht

Die Datenübertragungsraten bei UMTS in Deutschland sind langsamer, als von den Mobilfunkbetreibern versprochen. Das ergaben Messergebnisse(öffnet im neuen Fenster) der App "Netztest 2012" von der Firma Radioopt und des Magazins Computer Bild.
Die versprochenen Datenraten von 7,2 MBit/s bis 42 MBit/s werden danach im Durchschnitt nicht einmal annähernd erreicht. Vorne liegt die Deutsche Telekom mit einem durchschnittlichen UMTS-Download-Tempo von 4,2 MBit/s, gefolgt von Vodafone (3,1 MBit/s), E-Plus (1,9 MBit/s) und O2 (1,7 MBit/s).
Nach den Angaben ist die App vom 25. August bis 2. Oktober 2012 auf Smartphones und Tablets von 39.212 Nutzern gelaufen und hat 4,6 Millionen Internetverbindungen und 1,2 Millionen Sprachverbindungen gemessen. Dabei ist jedoch unklar, ob die App auch erfasst, ob der jeweilige Tarif auch höhere Geschwindigkeiten zulässt oder der Kunde gerade heruntergedrosselt wird.
Die Telekom hat zwar das schnellste UMTS-Netz bei Downloads, doch die Kunden im Netz der britischen Vodafone und auch bei E-Plus haben laut der App häufiger UMTS-Empfang. Bei der Upload-Datentransferrate liegt Vodafone mit 1,5 MBit/s knapp vor der Telekom, die eine Datenrate von 1,4 MBit/s erreichte.
Im Durchschnitt aller UMTS-Messungen war Dresden die schnellste UMTS-Stadt, Leipzig lag auf Position 2.
Das Datenübertragungsvolumen im Mobilfunkbereich nimmt 2012 um rund ein Drittel zu - auf 130,7 Millionen GByte (ohne LTE). Damit hat sich das Gesamtvolumen in den vergangenen zwei Jahren fast verdoppelt. Das durchschnittliche Datenvolumen pro Postpaid-Nutzer stieg um 30 Prozent auf 196 MByte. Die wachsende Verbreitung von Smartphones und Tablets sei der wesentliche Antrieb für dieses Wachstum, so eine aktuelle Studie. Das Volumen werde in Zukunft voraussichtlich weiter stark ansteigen.



