Mobilefusion: Das Smartphone wird zum 3D-Scanner

Wissenschaftler von Microsoft Research und der Oxford-Universität haben eine Methode entwickelt, mit der sich 3D-Scans unkompliziert mit einem Smartphone erstellen lassen. Das Programm Mobilefusion scannt dabei das Objekt mit der eingebauten Smartphone-Kamera, zusätzliche Hardware wird nicht benötigt. Erstellt wurde es von Peter Ondruska, Pushmeet Kohli und Shahram Izadi.

Auch das 3D-Modell wird ohne die Zuhilfenahme von Cloud-Ressourcen errechnet, alleine mit der Hardware des mobilen Gerätes. Eine Internetverbindung ist nicht notwendig. Dennoch ist die Qualität offenbar gut genug, um das gescannte Objekt eindeutig zu erkennen, wie Bilder im Paper(öffnet im neuen Fenster) der drei Wissenschaftler zeigen.
Scan-Vorgang dauert 20 Sekunden
Während des Scans erhält der Nutzer eine Vorschau auf das 3D-Modell. Diese hat eine Auflösung von 320 x 240 Pixeln und wird mit 25 Hz angezeigt. Ein Scan dauert den Forschern zufolge um die 20 Sekunden.
Für die Entwicklung der Software verwendeten die Forscher ein iPhone 6. Für die Bearbeitung des von der Kamera aufgenommenen Materials wird sowohl die Rechenleistung der CPU als auch der GPU eingesetzt.
Entwicklungsgerät ist ein iPhone 6
Wann Mobilefusion erhältlich sein wird, ist noch nicht bekannt. Denkbare Einsatzfelder sind neben wissenschaftlicher Arbeit auch der private Bereich. So könnten etwa Sehenswürdigkeiten mit dem Smartphone gescannt und als 3D-Modell wiedergegeben werden.
Fraglich ist aber, inwieweit das Programm auch auf schwächeren Smartphones laufen wird. Das iPhone 6 und das iPhone 6+ sind aktuell die Smartphones, die über die stärkste Einzelleistung bei den Prozessorkernen verfügen.



