Mobile-Games-Auslese: Zwiebeln, Tentakel und ein einsamer Astronaut

Lootboxen, Mikrotransaktionen, Pay-to-Win: Was anlässlich des PR-Debakels um Star Wars Battlefront 2 gerade die Welt der Vollpreisspiele erschüttert, ist bei Mobile-Games seit Jahren trauriger Alltag. Nahezu alle psychologischen Tricks, mit denen Spielern das Geld aus der Tasche gezogen werden könnte, sind an Spielen für Smartphones und Tablets erprobt worden. Größter Unterschied: Diese zum Teil ethisch nicht astreinen Monetarisierungsstrategien waren bislang nur im wuchernden Free-to-Play-Segment verbreitet. Dass sie nun auch bei Vollpreisspielen für zusätzliche Einkünfte sorgen sollen, stößt dem Publikum auf.
Bei den Mobile Games hat die Menge an gar nicht so kostenlosen Gratisspielen bei vielen Spielern dazu geführt, dass sie überhaupt kein Geld für Spiele mehr ausgeben wollen. Allerdings ist ein Free-to-Play-Spiel nicht darauf programmiert, Spaß zu machen. Seine Nutzer sollen dazu gebracht werden, doch noch zu bezahlen, etwa durch absichtlichen Leerlauf, künstliche Spielspaßbremsen oder ähnliche Tricks. Wie der schmale Grat zwischen Abzocke und Gratismodell auch funktionieren kann, versucht Free-to-Play-Newcomer Nintendo mit Animal Crossing Pocket Camp gerade auszuloten.