Mobile: Fraunhofer-Forscher ermöglichen besseres Satelliten-Internet
Das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) arbeitet daran, mobiles Satelliten-Internet zu ermöglichen. Bisher kommt es zu Abbrüchen, wenn das Endgerät bewegt wird. Auch ein neues Modem wurde entworfen.

Fraunhofer-Forscher haben ein neues Antennensystem entwickelt, das eine höhere Datenübertragungsrate per Satellit im mobilen Einsatz ermöglicht. Das gab das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) in Erlangen am 1. Juli 2016 bekannt. Im Verbundprojekt KASYMOSA (Ka-Band Systeme für mobile Satellitenkommunikation) haben mehrere Forschungseinrichtungen Technologien entwickelt, um mobile Satellitenkommunikation zu ermöglichen. Das Fraunhofer-Institut ist mit drei Arbeitsgruppen beteiligt.
Bei der Satellitenkommunikation dauert der Aufbau einer kleinen Satellitenstation im Feld einige Zeit. Wird das Endgerät bewegt, kommt es zu Abbrüchen. Das passiert auch, wenn viele Daten übertragen werden müssen oder ein Gewitter stört. Deswegen sei es so gut wie unmöglich, in einem fahrenden Auto via Satellit breitbandig zu kommunizieren, weil sich die Antenne durch die Bewegung des Fahrzeugs ständig aus dem Fokus bewege, erklären die Forscher.
Eine Satellitenantenne auf einem fahrenden Auto wurde so schnell bewegt und nachgeführt, dass sie die Verbindung zum Satelliten nicht verliert. Die Partner haben deshalb für eine Mechanik Algorithmen entwickelt, die die Bewegung der Antenne so steuern, dass sie eine Richtungsänderung innerhalb von Sekundenbruchteilen kompensiert.
Ist die Satellitenverbindung überlastet, bricht sie ab, wie es Satelliten-Fernsehzuschauer bei Gewittern kennen. Die Forscher haben darum die Datenverarbeitung so verändert, dass sich die Datenrate flexibel verändert.
"Wir erreichen damit sehr hohe Bandbreiten von mehreren Megabit pro Sekunde", sagte IIS-Projektleiter Florian Raschke. "Damit reichen wir natürlich nicht an die Gigabit-Ströme einer festen Datenleitung heran, aber für die Satellitenkommunikation ist das ein großer Schritt." Dazu wurde ein spezielles Modem entwickelt, das zudem eine direkte Verbindung herstellt, ohne über einen Hub zu gehen.
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