Mixed Reality: Magic Leaps Geister auf der Netzhaut
Durch Mixed-Reality-Spiele will Magic Leap die Entwicklung neuer, weniger invasiver Technologien vorantreiben.

Als "Chief Game Wizard" bei Magic Leap ist Graeme Devine primär als Ideengeber beschäftigt. Der in Schottland geborene Spiele-Entwickler startete mit 16 Jahren bei Atari, arbeitete bei id software an Quake III Arena und eröffnete mit seiner Keynote rund um das Thema Mixed Reality nun die Austin Game Conference in Texas.
"Mixed Reality ist die Zusammenführung der realen und virtuellen Welt, so dass die eine die andere versteht. Dadurch entstehen Erlebnisse, die nirgends sonst passieren können".
Das 2010 gegründete und in Florida ansässige "US-Startup" Magic Leap hält sich angesichts seiner milliardenschweren Finanzierung durch Tech-Größen wie Google, Qualcomm, Alibaba und diverse Investmentfirmen hinsichtlich tatsächlicher Produkte bisher eher bedeckt. Ein Headset werde es "in Kürze" als Prototyp geben, unter den ersten Inhalten wird das Star-Wars-Universum dank einer Kooperation mit Lucasfilms xLabs zu finden sein.
Laut ersten Berichten sei die Darstellung virtueller Objekte vor dem Auge des Betrachters in seiner Qualität beispiellos, weil das Headset sogenannte "photonic lighfield chips" als Linsen nutzt. Die Technologie hinter den, auf den ersten Blick wie herkömmliche Brillengläser scheinenden, Lichtfeld-Projektoren bleibt Magic Leaps Geheimnis.
Neben dem Bildungssektor sieht Magic Leap vor allem Entertainment und speziell Gaming als Triebfeder der Entwicklung. Laut Greame Devine ist Spieledesign für Mixed Reality eine besondere Herausforderung. Die Technologie solle minimalinvasiv arbeiten, "nicht wie bei einem Rockkonzert, welches das Publikum nur noch durch den 4-Zoll-Bildschirm der Smartphones erlebt". Diese Welt müsse zerstört werden und Mixed Reality werde dabei helfen. Es gehe um übergangslos eingefügte Erfahrungen, interaktive visuelle Erlebnisse.
Bereits im Herbst 2015 zeigte Magic Leap durch das Headset gefilmte Projektionen, demnächst soll ein SDK für Entwickler veröffentlicht werden. Virtuelle Objekte können mithilfe der Unreal und Unity Engine gestaltet werden. Über die Firmenwebseite können sich interessierte Entwickler anmelden.
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Warum soll das nicht passend sein? Weil die deutsche Wikipedia nicht alle Definitionen...