Billige Tricks und Burgeroberungen
Leider lassen sich viele dieser besonderen Kämpfe mit billigen Tricks erledigen. Beispielsweise folgen uns einige, aber eben nicht alle Hauptwachen auf Burgmauern nach. Wenn aber etwa "Günd der Überlebende" unten stehen bleibt, können wir uns immer und immer wieder ohne Risiko mit einem Dolchsprung auf ihn stürzen, was ihm normalerweise größeren Schaden zufügt. Auf diese Art haben wir viele der härteren Kämpfe innerhalb der Kampagne relativ bequem und rasch absolviert.
Nicht direkt ab dem Anfang, aber später im Verlauf des Spiels können wir die feindlichen Häuptlinge nicht nur töten, sondern sie per Magie auf unsere Seite ziehen und so allmählich eine eigene Armee aufbauen. Sobald wir rekrutieren können, eröffnen sich gleich noch viele weitere Optionen: Wir können unsere Orks zu Spionagezwecken auf einen Gegner abkommandieren, ein Duell mit einem besonders kampfstarken Feind ausrufen und mehr.
Damit ist aber noch lange nicht Schluss, denn der Aufbau einer Armee dient letztlich nur der Vorbereitung auf die ganz großen Spektakel in Mittelerde, nämlich die Burgeroberungen. Das sind sporadisch auftretende Abschnitte, die weitgehend losgelöst vom restlichen Spiel ablaufen und sehr viel Vorbereitung erfordern.
Wir müssen dazu unsere Armee mit Ausrüstung versorgen, Belagerungsverbesserungen anschaffen, Söldner unterschiedlichster Art anheuern und Waffen in einem speziellen Menü den Truppenverbänden zuweisen, sowie die Verteidigungsanlagen unter die Lupe nehmen. Sobald wir den Befehl zum Angriff erteilen, stürmen unsere Verbände die feindliche Festung - und wir natürlich auch.
Die Eroberungen sind relativ spektakulär inszeniert und laufen über mehrere Stufen ab. Um endgültig zu siegen, müssen wir im Normalfall den besonders starken Burgherren überwältigen, der leider so gut wie immer ein paar unschöne Überraschungen auf Lager hat. Wer bis dahin nicht mit dem Kampfsystem warm geworden ist, dürfte spätestens hier auf wirkliche Probleme in Mittelerde stoßen. Spieler, die sich mit all dem intensiv beschäftigen möchten, sollten für die Kampagne übrigens mindestens 40 bis 60 Stunden investieren - die typische Spielzeit dürfte noch um einiges länger ausfallen.
Das liegt auch daran, dass es in der riesigen Welt von Mittelerde noch zahlreiche Nebenaufgaben gibt. Wir können Artefakte sammeln, Schriftzeichen analysieren, Schätze suchen, in zusätzlichen Quests die Versorgung der orkischen Armee sabotieren und sehr, sehr vieles mehr. Die ersten paar Stunden verbringen wir fast nur in der Stadt Minas Ithil, später kommen dann aber immer weitere Abschnitte und Siedlungen mit dazu.
Die Welt ist fast vollständig offen aufgebaut, zwischen den großen Einzelgebieten gibt es aber Ladezeiten - die allerdings kaum stören. Wer nicht laufen mag, verwendet Schnellreise. Stellenweise erinnern die Umgebungen und die Art, wie wir über Mauern und Gebäude klettern und springen, an Titel wie Assassin's Creed.
Grafisch kann Schatten des Krieges mit diesen Spielen aber nicht mithalten: Viele Bauten sind wesentlich weniger detailreich, insbesondere am Boden wirken Texturen oft nicht mehr zeitgemäß. Der dennoch ordentliche Gesamteindruck entsteht vor allem durch schöne Animationen und die abwechslungsreiche Gestaltung. Auf der PS4 Pro haben Spieler übrigens die Wahl zwischen minimal besserer Bildqualität und einer hohen Auflösung; die Bildrate bleibt immer gleich. Wir vermuten mal, dass es auf der Xbox One X ähnliche Optionen gibt.
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