Mit Cliffhanger abgesetzte Sci-Fi-Serien: Das kann nicht das Ende sein!

Serien, die ohne Abschluss enden, sind der größte Fluch des Streaming-Zeitalters - aber kein komplett neues Phänomen. Im Lauf der Jahrzehnte kam das immer wieder vor, hier zehn fiese Cliffhanger.

Artikel von Peter Osteried veröffentlicht am
Manche lassen ihr Publikum ewig hängen.
Manche lassen ihr Publikum ewig hängen. (Bild: Anja auf Pixabay)

Bei Netflix wurde jüngst die mit viel Tamtam gestartete Serie 1899 abgesetzt, und zwar nur wenige Wochen nach ihrem Start. Damit bleibt ein gigantischer Cliffhanger unaufgelöst - ein Schicksal, das gerade bei Netflix zahlreiche Serien teilen, und zwar quer durch alle Genres. Aufgrund des hohen Ausstoßes des Streamers scheint die Zahl der vorzeitig abgesetzten Serien derzeit noch zu steigen.

Inhalt:
  1. Mit Cliffhanger abgesetzte Sci-Fi-Serien: Das kann nicht das Ende sein!
  2. Die Monster und Dämonen kommen auf sie zu ... und aus.

Ganz neu ist das nicht: Die Geschichte der phantastischen Serien ist reich an Abbrechern, die ohne richtigen Abschluss ihr Ende gefunden haben. Manche Fans grübeln seit Jahrzehnten, wie es wohl weiter gegangen wäre. Hier also die zehn fiesesten Cliffhanger, mit denen die Fans im Regen stehen gelassen wurden.

10. Revolution (2012-2014)

Die Serie startete im Jahr 2012 mit durchaus starken Quoten. Die Geschichte: In der nahen Zukunft leben die Menschen wieder wie im Mittelalter, denn vor 15 Jahren hat ein globaler Blackout alle Technik außer Gefecht gesetzt. Was folgt, ist eine Art neuer Revolutionskrieg in den USA.

Nach der recht erfolgreichen ersten Staffel verlor die Serie im Verlauf der zweiten rasant an Zuschauern. In deren Finale zieht es die Hauptfiguren nach Bradbury im US-Bundesstaat Idaho. Als sie dort ankommen, sehen sie, wie die Lichter wieder an- und Menschenmassen ihnen entgegengehen. Dann: Schwarzbild. Da die Serie danach abgesetzt wurde, blieb die Auflösung, was es mit der Rückkehr der Lichter auf sich hat, aus.

9. The Event (2011-2012)

The Event beginnt damit, dass in Alaska 97 Menschen gefangen gehalten werden, und zwar seit mehr als 60 Jahren. Präsident Elias Martinez, der erste US-Präsident, der überhaupt davon weiß, hat sich mit Sophia Maguire, der Anführerin der Gruppe, verständigt und möchte auf einer Pressekonferenz eine große Ankündigung machen. Wie sich herausstellt, sind die Gefangenen nicht ganz terrestrischen Ursprungs - ein Prozent ihrer DNA ist anders.

Im Finale der ersten Staffel wird klar, dass Außerirdische die Welt durch sogenannte Sleepers bedrohen, die einen Virus freisetzen sollen. Wilder noch: In den letzten Minuten der Folge taucht der außerirdische Planet im Erdorbit auf.

Was danach geschah, wird man nie erfahren, denn es blieb bei dieser einen Staffel und dem besagten Schlusspunkt, der zwar physikalisch Humbug ist, aber zumindest hübsch schräg war. Das Auftauchen des fremden Planeten war übrigens das Event aus dem Serientitel - nur dass das Treffen von Menschen und Außerirdischen dann nicht mehr stattfand.

8. V (2009-2011)

V war ein Remake der Serie aus den 1980er Jahren. Sie ließ sich mehr Zeit als das Original, die Besetzung der Erde durch die außerirdischen Visitors zu zeigen. Die Drittes-Reich-Allegorie kam im Original recht schnell zum Tragen, bei der Neuauflage gab es viel Leerlauf. Es gibt Widerstand gegen die Besatzer, der aber im Finale der zweiten Staffel gebrochen wird, da die Anführerin der Besucher per telepathischem Befehl die Massen kontrolliert. Nur die von Elizabeth Mitchell gespielte Heldin ist nicht betroffen.

Am Ende scheint sie allein und doch wird ein großer Krieg mit den Visitors angeteasert, wie es ihn auch in der originalen Serie gab. In der Neuauflage kam es aber nicht mehr dazu - und das just in dem Moment, als Marc Singer, einer der Hauptdarsteller der alten Serie, in die Handlung integriert wurde.

7. ALF (1986-1990)

Dass das Staffelende einer Sitcom mit einem Cliffhanger endet, ist bereits ungewöhnlich. Bei ALF stand der Cliffhanger aber auch noch gleich am Schluss der Serie.

Am Ende der letzten Folge (nach vier Staffeln mit über 100 Folgen) soll ALF von seinen Leuten von Melmak wieder abgeholt werden, aber die Alien Task Force verhindert das. Am Schluss sieht man, wie der Außerirdische von den Soldaten umzingelt ist - ein deprimierendes Ende, das wohl dadurch zustande kam, dass die Macher auf eine weitere Staffel spekuliert hatten.

Zumindest gab es sechs Jahre später einen Fernsehfilm, der ein wenig versöhnlich stimmte.

6. Superman: Die Abenteuer von Lois & Clark (1993-1997)

Die Geschichte dieses Cliffhangers ist besonders unglücklich. Denn eigentlich wollten die Macher von Superman: Die Abenteuer von Lois & Clark die vierte Staffel der Serie ganz anders gestalten, da nicht sicher war, ob es eine fünfte geben würde. Als der Sender ABC eine weitere Staffel zusicherte, wurde die Geschichte der vierten Staffel komplett umgemodelt. Man wollte nun mit einem Cliffhanger enden.

So wird dem Pärchen Clark Kent und Lois Lane am Ende der vierten Staffel ein Baby übergeben, das wohl auch kryptonischer Herkunft ist. Und das war's - denn ABC entschied aufgrund schwächelnder Quoten, dass man doch keine fünfte Staffel wollte.

Noch um einiges düsterer ging es bei anderen Cliffhangern zu.

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Die Monster und Dämonen kommen auf sie zu ... und aus. 
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romolusi 01. Mär 2023 / Themenstart

Alle anderen Serien sind mir nicht so wichtig, da nie gesehen

supergut:) 28. Feb 2023 / Themenstart

Netflix setzt lauter mega Serien ab und dudelt lauter Müll bis zum Erbrechen durch. Das...

supergut:) 28. Feb 2023 / Themenstart

Noch heute trudeln im Colony subreddit regelmäßig schockierte Leute ein, die es einfach...

davidcl0nel 28. Feb 2023 / Themenstart

Huh? Ich finde die Komplexität, die Dark hier an den Tag legt, eben durch die vielen...

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