Raumschiffe drucken im All
Das US-Unternehmen Tethers Unlimited entwickelt im Auftrag der Nasa ein Konzept, Roboter im Orbit Raumschiffe aufbauen zu lassen. Spider Fab und Trusselator heißen die autonomen Weltraum-3D-Drucker. Die Idee dahinter ist folgende: Satelliten oder Raumsonden können nur so groß sein, wie das Volumen des Transportvehikels, das sie ins All bringt, es zulässt. Vor allem die Größe der Extremitäten - Antennen, Reflektoren, Sonnensegel oder Masten für Sensoren - ist beschränkt. Werden diese hingegen erst im Orbit hergestellt und angebaut, könnten sie viel größer werden: Sie sollen sich nicht mehr im Bereich von Metern, sondern von Kilometern bewegen.
Der Spider Fab soll ein vierarmiger Roboter werden, der einer Spinne ähnelt. Er verfügt über einen Extruder, der aus einem Polymer oder einem Faserverbundstoff Träger fertigt. Der Spider Fab setzt sie zu Gitterstrukturen zusammen und setzt darauf Solarmodule oder andere Komponenten. Der Trusselator hingen ist dazu gedacht, Gitterträger aufzubauen.
Asteroidenfabrik
Noch ehrgeizigere Pläne verfolgt das US-Unternehmen Deep Space Industries (DSI): Es will auf erdnahen Asteroiden nach Rohstoffen schürfen: nach Wasser, das aufgespaltet und so in Treibstoff für Raumfahrzeuge umgewandelt werden soll, aber auch nach Metallen. Daraus will DSI vor Ort Raumschiffe bauen.
Microgravity Foundry (MGF) heißt der 3D-Drucker, den DSI entwickelt. Der nutzt eine selbst entwickelte 3D-Druck-Technik, die auch bei Schwerelosigkeit funktioniert. Der MGF soll das Material, das auf dem Asteroiden gewonnen wird, mit einem Laser verschmelzen, um "Bauteile, Verbindungselemente, Zahnräder und andere Komponenten zu produzieren". Diese könnten als Ersatzteile für beschädigte Raumfahrzeuge dienen. Daraus sollen aber auch ganz neue Raumfahrzeuge konstruiert werden.
Anfang der 2020er Jahre will DSI mit dem Asteroiden-Bergbau und Weltraum-3D-Druck beginnen. Was im Weltraum noch Fiktion ist, ist auf der Erde schon Realität: Raketenteile werden heute schon im 3D-Drucker hergestellt.
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