Mistral und Perplexity: Apple denkt an Kauf der europäischen KI-Hoffnung Mistral

Apple hat intern Gespräche über die Übernahme des französischen KI-Start-ups Mistral und von Perplexity aus San Francisco geführt. Das berichtet das Onlinemagazin The Information(öffnet im neuen Fenster) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Apple-Chef Tim Cook erklärte im vergangenen Monat, dass Apple für größere KI-bezogene Übernahmen offen sei.
Führungskräfte des iPhone-Herstellers hätten interne Gespräche über ein mögliches Angebot für Perplexity geführt, berichtete Bloomberg bereits im Juni 2025 . Das Suchmaschinen-Start-up ist in einer Finanzierungsrunde im Dezember 2024 mit neun Milliarden US-Dollar bewertet worden.
Bei Perplexity können Nutzer normalsprachliche Suchanfragen stellen. Perplexity wird von Softbank, Nvidia und Amazon-Gründer Jeff Bezos unterstützt und verfügt nach eigenen Angaben über 30 Millionen aktive Nutzer - die meisten davon in den USA - und mehr als 780 Millionen Suchanfragen pro Monat, im Vergleich zu 13,7 Milliarden täglichen Suchanfragen bei Google.
Zusammen sind die beiden KI-Firmen 19 Milliarden US-Dollar wert
Das französische KI-Start-up Mistral strebt in seiner neuen Finanzierungsrunde eine Bewertung von zehn Milliarden US-Dollar an. Die in Paris ansässige Gruppe befindet sich laut Financial Times(öffnet im neuen Fenster) in Gesprächen mit Investoren über eine Milliarde US-Dollar, darunter mehrere Risikokapitalfonds und dem KI-Fonds MGX aus Abu Dhabi. Zuvor wurde Mistral in einer Finanzierungsrunde mit 5,8 Milliarden Euro bewertet.
Das Geld soll für die kommerzielle Einführung des Chatbots Le Chat von Mistral und der Verbesserung seiner Sprachmodelle verwendet werden, sagten die Personen. Nvidia liefert der Mistral AI die KI-Hardware und investiert in das Start-up. Mistral AI plant selbst für mehrere Milliarden Euro den Bau eines eigenen Rechenzentrums in Paris.
Apple begann spät mit der Entwicklung von KI-Funktionen und liegt hinter Konkurrenten wie Google und Microsoft zurück. Die Übernahme wäre finanziell für Apple kein wesentlicher Faktor: Laut Finanzberichten erwirtschaftete Apple im Geschäftsjahr 2024 (das am 28. September 2024 endete) einen Nettogewinn von 93,74 Milliarden US-Dollar. Analysten erwarten für das gesamte Geschäftsjahr 2025 einen Profit von 115,89 Milliarden US-Dollar von dem US-Konzern.



