Missbrauch: Dropbox stoppt unbegrenzten Cloudspeicher

Dropbox stellt seine unbegrenzten Speicherpläne ein. Das berichtete Bloomberg(öffnet im neuen Fenster) . Das Unternehmen begründete diese Entscheidung damit, dass eine kleine Anzahl von Kunden riesige Mengen an Speicher verbraucht habe, was den Clouddienst für den Rest der Kunden beeinträchtigen könne. Diese Maßnahme zielt darauf ab, eine faire Nutzung der Ressourcen für alle Kunden zu gewährleisten und eine übermäßige Belastung der Infrastruktur durch einzelne Nutzer zu vermeiden.
Die neue Richtlinie sieht vor, dass die höchste Stufe des Dropbox-Tarifs für Privatkunden auf 5 TByte begrenzt wird. Nach Angaben des Unternehmens ist diese Kapazität immer noch ausreichend für die meisten Geschäftsanforderungen. Dennoch stellt diese Änderung eine bedeutende Anpassung gegenüber dem vorherigen Angebot unbegrenzten Speicherplatzes dar. Einige Kunden hatten den unbegrenzten Speicherplatz jedoch für Zwecke wie Kryptomining, den Weiterverkauf von Unterkonten oder das Pooling von Konten genutzt, was weitaus mehr Ressourcen verbrauchte als ursprünglich von Dropbox geplant. Diese Praktiken führten zu einer übermäßigen Belastung der Infrastruktur und beeinträchtigten möglicherweise die Leistung für andere Nutzer.
Die Änderung bei Dropbox folgt auf ein ähnliches Update von Google Workspace im Mai, bei dem ebenfalls die Kennzeichnung "unbegrenzt" wegen übermäßiger Nutzung entfernt wurde. Laut Bloomberg wechselten einige Kunden daraufhin zu Dropbox, möglicherweise in der Hoffnung, weiterhin unbegrenzten Speicherplatz nutzen zu können. Dropbox hat eine beachtliche Nutzerbasis von rund 18 Millionen zahlenden Kunden und verzeichnete im vergangenen Quartal einen Umsatz von 2,5 Milliarden US-Dollar. Diese Zahlen unterstreichen die Bedeutung des Unternehmens im Bereich der Cloud-Speicherdienste.
Für die meisten Privatpersonen und Unternehmen sind 5 TByte Cloudspeicher immer noch mehr als ausreichend. Dropbox bietet zudem spezielle Business-Tarife für Kunden an, die mehr Kapazität benötigen. Damit stellt das Unternehmen sicher, dass es weiterhin attraktive Optionen für verschiedene Kundengruppen und deren individuelle Anforderungen gibt. Kunden, die zusätzlichen Speicherplatz benötigen, haben ab dem 18. September (für Neukunden) bzw. ab dem 1. November (für Bestandskunden) die Möglichkeit, Speichererweiterungen mit 1 TB für 10 US-Dollar/Monat bei monatlichem Kauf oder 8 US-Dollar/Monat bei jährlichem Kauf hinzuzubuchen. Diese Option bietet Flexibilität für Nutzer, deren Speicherbedarf über die neuen Grenzen hinausgeht.