Freie Welt und Fazit
Faith ist in einer frei erkundbaren Stadt unterwegs: Auf einer Übersichtskarte lassen sich Missionen auswählen und markieren, eine rot eingefärbte Runner Vision gibt Orientierung, in welche Richtung gerannt werden muss. Auch wenn nicht der schnellste Weg angezeigt wird, ist diese Orientierungshilfe über den Dächern der Stadt hilfreich. Neben den Hauptmissionen warten auch zahlreiche Nebenaufträge darauf, absolviert zu werden. Da gilt es unter Zeitdruck und ohne Anhalten Kurierdienste zu leisten, Speicherchips einzusammeln und Kontaktpersonen zu treffen.
Zur Auflockerung stehen auch immer wieder sogenannte Dashes zur Auswahl. Das sind vorgegebene Laufstrecken, die in möglichst kurzer Zeit passiert werden sollen. Die eigene Zeit wird dabei online auf Anzeigetafeln geteilt - ein Anreiz, es immer wieder zu versuchen und so in der Rangliste aufzusteigen. Es lassen sich auch eigene Parcours-Kurse erstellen und online teilen. Einen wirklichen Onlinemodus hat das neue Mirror's Edge allerdings nicht.
Mit erfolgreichen Missionen verbessert Faith ihre Fähigkeiten: Ausrüstung, Kampf- und Laufeigenschaften können nach und nach aufgerüstet werden. Optisch ist der Titel gelungen - wenn auch nicht durchgängig. So schön es ist, über den Dächern der Hochhäuser die weite Stadt zu beobachten, so steril wirken manche der Innenareale, Dachszenerien und die immer gleichen Wachleute. Zudem kommt es am PC teils zu Framerate-Einbrüchen und einigen Rucklern, die aber per Patch behoben werden sollen.
Mirror's Edge Catalyst ist ab dem 9. Juni 2016 für Windows-PC, Xbox One und Playstation 4 verfügbar und kostet 50 (PC) beziehungsweise 60 Euro (Konsolen). Das Spiel hat eine USK-Freigabe ab 12 Jahren erhalten.
Fazit
Eine uninteressante Story und blasse Charaktere - die Entwickler von Dice wollten der Hintergrundgeschichte vom neuen Mirror's Edge mehr Leben einhauchen, waren dabei aber trotz ansehnlicher Videosequenzen kaum erfolgreich. Wer die Frage ignoriert, wieso mit Sprüngen über Dächern ein System gestürzt werden kann, bekommt trotzdem ein spannendes und vor allem ungewöhnliches Actionspiel mit guter Lernkurve geboten.
Bis die Läufe geschmeidig und erfolgreich gelingen, ist einige Einarbeitungszeit nötig. Die Steuerung ist feinfühlig und verzeiht oft selbst kleine Fehler nicht; wer beim Timing oder Absprungpunkt danebenliegt, bekommt allzu häufig die Ladesequenz zu sehen und muss die Mission neu starten. Wer aber erst mal den Dreh raus hat, kann unzählige Sprünge und schön anzusehende Aktionen aneinanderreihen und sich so förmlich in einen Rausch spielen. Das Thema Parcours ist komplex und schön umgesetzt.
Für die Kämpfe gilt das nicht: Zwar gefällt uns die Idee, dass die Protagonistin Faith komplett ohne Schusswaffen agiert und alle Attacken im Idealfall aus der Rennbewegung heraus vollführt. Trotzdem wirken die Gefechte ungelenk, die immer gleichen Kontrahenten überzeugen zudem nicht durch Intelligenz.
Das Spielgefühl ist aber trotz der nicht ganz gelungenen Kämpfe großartig. Auf längere Sicht ist das Ganze allerdings nicht abwechslungsreich genug, um die Motivationskurve dauerhaft aufrechtzuerhalten - da helfen auch die vielen Upgrades für Faith nichts.
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Mirror's Edge Catalyst im Test: Rennen für die Freiheit |
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ALso ich hatte schon al die erste Version von dem Spiel. Im Gegensatz zu einem...
Die Spiele bei GoG werden digital gekennzeichnet, wenn du es also irgendwo hochlädst...
Es gibt ja tatsächlich jemanden der meine Meinung teilt O.O Infinite gabs bei meiner...
Du hast die technische Problematik nicht verstanden. Und auch beim ersten Mirros Edge...