Minilock: Verschlüsselung ohne Schlüsselverwaltung

Einfaches Verschlüsseln von Dateien ohne lästiges Verwalten der privaten Schlüssel - das verspricht die Browser-App Minilock. Mit ihr können die Dateien per Drag-and-Drop verschlüsselt werden.

Artikel veröffentlicht am ,
Minilock soll den Austausch von verschlüsselten Dateien so einfach wie möglich machen.
Minilock soll den Austausch von verschlüsselten Dateien so einfach wie möglich machen. (Bild: Nadim Kobeissi/Minilock)

Minilock heißt die App für den Chrome-Browser, die verspricht, Verschlüsselung so einfach wie möglich zu machen. Vor allem die Schlüsselverwaltung soll dabei wegfallen. Soll eine Datei verschlüsselt werden, werden der private und öffentliche Schlüssel nach Eingabe einer Passphrase nur kurzzeitig generiert und gleich wieder geschlossen. Nutzer sollen Minilock auf beliebigen Rechnern nutzen können, die Schlüssel bleiben immer die gleichen.

Wired hat sich die App des Entwicklers Nadim Kobeissi in einer Vorab-Version angesehen. Dort wird die einfache Anwendung der App gelobt. Verschlüsselte Dateien werden samt öffentlichem Schlüssel an einen Empfänger versendet, der hier Minilock-ID genannt wird. Den privaten Schlüssel bekomme der Anwender nie zu Gesicht und er werde nach der Verschlüsselung sofort wieder gelöscht.

Der Nutzer müsse sich lediglich eine sichere Passphrase merken. Die App verlange eine, die mindestens 30 Zeichen lang sei und mehrere Sonderzeichen enthalte. Generiert werden die Schlüssel laut Kobeissi mit Hilfe elliptischer Kurven. Damit sollen die Minilock-IDs möglichst kurz gehalten werden, sie bestehen aus 44 Zeichen. Genaueres zu Minilock will Kobeissi auf der Konferenz Hackers On Planet Earth (HOPE) Ende Juli 2014 offiziell verraten. Dann soll auch eine Beta-Version von Minilock erscheinen und der Quellcode veröffentlicht werden.

Komplexität der Verschlüsselung entfernt

Den durfte bisher unter anderem der Kryptoexperte Matthew Green von der John Hopkins Universität sehen, der sich laut Wired vorsichtig optimistisch zu Minilock äußerte. Der kryptogtaphische Code sei übersichtlich und klar. Es gebe nur wenige Stellen, an denen etwas schiefgehen könne. Es werde noch eine genaue Überprüfung erfordern, aber Green glaubt, Minilock könnte ziemlich sicher sein. Die Idee hinter Minilock findet Green gut. Kobeissi habe mit seiner App die Komplexität von PGP entfernt, sie mache einfach nur das, was sie soll, sagte Green zu Wired.

Kobeissi hat das Chatprogramm Cryptocat entwickelt und wurde heftig kritisiert, als dort mehrere Schwachstellen gefunden wurden. Inzwischen habe er dazugelernt, sagte er. Außerdem werde er den Code zu Minilock unter eine Open-Source-Lizenz stellen. Jeder könne sie selbst überprüfen. Green äußerte sich ähnlich. Es sei unfair, Kobeissi für etwas zu kritisieren, das so weit zurückliegt. Minilock mache einen guten Eindruck - auch wenn er damit noch keine NSA-Unterlagen verschlüsseln würde, sagte Green.

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Schnarchnase 11. Jul 2014

Aha, Buchstaben sind Zeichen, Zahlen sind Zeichen, Sonderzeichen sind nunja du...

Nerd_vom_Dienst 11. Jul 2014

Nicht die Komplexität sondern der Aufwand da alles mit einbezogen werden muss an...

Uwe12 11. Jul 2014

...dürfte sich also bei den meisten Anwendern großer Beliebtheit erfreuen: 16h! ;-) Uwe

denger 10. Jul 2014

SteadyCrypt.de siehe: http://www.addictivetips.com/windows-tips/protect-confidential...



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