Ein DCC-Player mag auch alte Kompaktkassetten
Bei der Entwicklung der DCC ist Philips offenbar davon ausgegangen, dass Nutzer dem Konzept "Kassette" mit der Notwendigkeit des Spulens gewogen bleiben. Davon zeugt auch der Umstand, dass DCC-Player abwärtskompatibel sind: Wir können unsere alten Kompaktkassetten abspielen, die Audioqualität ist dank der verbauten guten Köpfe sehr gut. Aufnahmen lassen sich mit einem DCC-Player aber nur auf DCCs selbst machen, nicht auf Kompaktkassetten - Nutzer mussten also die teureren neuen Kassetten kaufen, wenn sie selbst etwas aufnehmen wollten.
Für DCCs gibt es wie für Minidiscs sowohl portable Player/Recorder als auch Bausteine für Hifi-Anlagen. Die portablen Geräte sind verglichen mit späteren Minidisc-Playern deutlich größer und klobiger. Sony, Panasonic, Sharp und zahlreiche andere Hersteller haben die portablen Minidisc-Geräte im Laufe der Jahre immer wieder verkleinern können, bis sie nur noch unwesentlich größer als eine Minidisc selbst waren. Nicht jedes Gerät konnte aufnehmen, so konnten Nutzer sich für einen preiswerteren Player entscheiden, wenn sie nur Minidiscs wiedergeben wollten.
Vergleichen wir unser Minidisc-Deck, ein Sony MDS JE510, mit unserem DCC-Deck, ein Philips DCC-91, so wird deutlich, dass Minidiscs mehr Funktionen bieten. Wir können aufgenommene Titel mit Namen benennen und die Position auf der Disc verändern. All das ist bei selbst aufgenommenen DCCs nicht möglich, da nur am Anfang der Kassette ein Lead In geschrieben wird. Ansonsten gibt es nur Track-Marker, die die Nummer des Titels verraten.
DCCs kennen keine selbst erstellten Tracktitel
Dass wir die Position der Titel bei DCCs nicht ändern können, ist ein wesentlicher Nachteil gegenüber Minidisc, wo sogar tragbare Rekorder wie unser MZ-R30 von Sony eine Titeleingabe und das Verschieben von Tracks ermöglicht. Tracktitel gibt es nur bei voraufgenommenen Alben auf DCC, die einen durchlaufenden Informations-Kanal haben.
Die Bedienung bei Sonys Deck ist zudem wesentlich intuitiver, was vor allem an der unnötig komplizierten Beschriftung des Philips-Decks liegt. Wollen wir beispielsweise eine Aufnahme starten, drücken wir beim Minidisc-Deck den bekannten Aufnahmebutton. Beim DCC-91 hingegen gibt es eine mit "Append" beschriftete Schaltfläche, die zunächst gedrückt werden muss. Dann lassen sich Aufnahmen über einen Button starten, auf dem "Record/Mute" steht. Dieser dient gleichzeitig dazu, der Aufnahme eine 3-sekündige mit Stille gefüllter Pause hinzuzufügen, wonach sie wieder pausiert wird - für den Fall, dass das aufzunehmende Material nicht mindestens drei Sekunden Pause zwischen den Titeln hat.
Neben eigenen Aufnahmen gab es für Minidisc und DCC auch Musikalben. Angesichts der längeren Verfügbarkeit von Sonys System ist die Auswahl auf Minidisc allerdings weitaus größer als die für DCCs. Interessanterweise gibt es immer noch Künstler und Musikvertriebe, die neue Alben auf Minidisc und sogar DCC herausbringen. Alben aus den 1990er Jahren erreichen heute mitunter Preise weit jenseits von 100 Euro. Weniger gefragte Alben sind für 20 bis 30 Euro erhältlich.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Eine DCC zu nutzen ist kein Zuckerschlecken | 1996 war für DCC Schluss, Minidisc hielt länger durch |
"Kann ein Krieg einseitig sein?" Mmmmmh, lass mich überlegen. Mir fallen aus dem Stand...
Oh ja da kommen Erinnerungen hoch... Tragbarer MP3-fähiger CD Player mit ca. 3 Stunden...
Kann mich noch gut dran erinnern wie meine Schwester sämtliche Ihrer CDs auf MD...
Wobei ich Compact Flash aufgrund der Größe besser fand. Ließ sich einfach besser in der...